Die „Königin unter den Sportarten“ – kein Sport fasziniert die Menschen weltweit so sehr wie die Leichtathletik, das Herzstück der Olympischen Spiele. Das olympische Motto „höher, weiter, schneller“, es wird vereint in der Leichtathletik mit ihren natürlichen Komponenten der menschlichen Bewegungsabläufe: springen, werfen und laufen. Kein anderer Sport hat so viele klangvolle Namen hervorgebracht wie beispielsweise US-Amerikaner Jesse Owens oder auch Wunderläufer Paavo Nurmi, der Diskushüne Al Oerter, die Gazelle Wilma Rudolph im Sprint, Barfuß-Marathon-Olympiasieger Abebe Bikila oder auch Carl Lewis, der es 1984 in Los Angeles Jesse Owens nachtat und Gold über 100, 200 und 4×100 m sowie im Weitsprung gewann. Die deutsche Leichtathletik-Geschichte ist ebenfalls geprägt von vielen großen Namen. Da ist eine Ulrike Nasse-Meyfarth, die zwölf Jahre nach ihrem Olympiasieg als 16-Jährige in München auch in Los Angeles 1984 triumphierte und dabei noch zehn Zentimeter höher sprang. Heide-Ecker Rosendahl, die 1972 Gold im Weitsprung gewann und im Finale der 4×100-m Staffel auf der Zielgeraden die damalige Weltrekordlerin Renate Stecher aus der DDR in Schach halten konnte – ein Wunder. Die Zehnkämpfer Jürgen Hingsen und Kurt Bendlin, 100-m-Olympiasieger Armin Hary – nur einige weitere Ausnahmeathleten, die die großen Kapitel der deutschen Erfolgsgeschichte geschrieben haben. Während die Männer bereits 1896 in Athen bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit am Start waren, erhielten die Frauen erst 1928 in Amsterdam die Teilnahmeberechtigung. Es war seitdem ein langer Kampf um die volle Gleichberechtigung. Erst mit der Aufnahme der 3000 m Hindernis der Frauen für 2008 in Peking wurde dies erreicht. Damit stehen für beide Geschlechter jeweils 23 Entscheidungen auf dem Programm. Wie andere Sportarten sucht auch die Leichtathletik im Kampf um die Gunst der Fans nach Innovationen. So wird 2024 in Paris als zweite Mixed-Disziplin neben der 4×400-m-Staffel das Marathon-Gehen über 42,195 km eingeführt. Dabei bestreiten ein Mann und eine Frau zweimal abwechselnd etwas mehr als zehn Kilometer.
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