Der Schießsport ist eine der ältesten olympischen Sportarten. Und das hat einen guten Grund: IOC-Gründer Baron Pierre de Coubertin war selbst ein leidenschaftlicher Schütze, so gehörte die Sportart für die Männer bei den ersten Spielen der Moderne 1896 in Athen auch zum Programm. Reine Frauen-Wettbewerbe bei Olympischen Spielen folgten erst 1984 in Los Angeles. Die Disziplinen in den Anfängen unterscheiden sich deutlich von den heutigen. So wurde beispielsweise 1900 in Paris noch auf lebende Tauben geschossen – heute undenkbar. Der erfolgreichste deutsche Olympiaschütze ist Ralf Schumann. Der Spezialist mit der Schnellfeuerpistole triumphierte bei sieben Teilnahmen dreimal, holte zudem zahlreiche WM- und EM-Titel. Bei den Frauen ragte Silvia Sperber heraus, die 1988 in Seoul Silber mit dem Luftgewehr und dann auch noch Gold im Kleinkaliber-Dreistellungskampf – der Königsdisziplin – gewann. Dabei werden kniend, liegend und stehend jeweils 40 Schuss aus 50 Metern Distanz abgegeben. Bei Olympischen Spielen werden seit 2021 in Tokio 15 Medaillenentscheidungen durchgeführt, hinzu kamen in Japan drei Wettbewerbe für gemischte Mannschaften. Durchgeführt werden bei Frauen und Männern zudem jeweils der KK-Dreistellungskampf, 10-m-Luftpistole, 10-m-Luftgewehr, Trap und Skeet. Dazu kommt bei den Männern die 25-m-Schnellfeuerpistole und bei den Frauen die 25-m-Sportpistole. In Paris 2024 treten Mixed-Teams mit der Luftpistole, dem Luftgewehr und im Skeet an. In der Trapkonkurrenz auf die Wurfscheiben haben die Schützen*innen das Gewehr bereits im Anschlag, beim Skeet hängt die Flinte beim Abwurf der Scheibe noch nach unten.
Paris 2024 Athlet*innen in Paris 2024 Jolyn Beer Josefin Eder Anna Janßen