Reiten | Team Deutschland https://www.teamdeutschland.de/sportarten/details/reiten
Es gibt wohl kaum einen anderen Sport, in dem Deutschland derart dominant ist wie im Reitsport. Ob Olympia, WM oder EM – stets gehören die deutschen Teilnehmer*innen zu den Favorit*innen. Nicht umsonst kommen in der olympischen Historie die drei erfolgreichsten Sportler*innen aus Deutschland. Angeführt wird das Trio von Isabell Werth, die als einzige ihres Sports sieben Goldmedaillen errungen hat, ihr folgen Dr. Reiner Klimke (6) und Hans Günter Winkler (5). Letzterer sorgte auf der olympischen Bühne für eine der unvergesslichen Momente, die ihm den Legendenstatus bescherten. Ihm, aber vor allem auch seiner Halla. Die Wunderstute trug ihren verletzten Reiter bei den Springreit-Wettbewerben in Stockholm 1956 über die Hindernisse. Winkler hatte sich im ersten Durchgang an Hindernis 13 einen Muskelriss zugezogen. Dennoch trat „HGW“ auch im zweiten Durchgang noch an, Halla flog über die Hindernisse und Winkler gewann unter großen Schmerzen Gold Einzel- und Mannschaftsgold. Mit 44 Goldmedaillen führt Deutschland die Nationenwertung bei Olympia souverän an, ebenso wie auch bei WM und EM. Deutsche Reiter*innen gehören nach wie vor zu den Besten. So wurde Jessica von Bredow-Werndl in Tokio Doppel-Olympiasiegerin in der Dressur, dreimal schon stand Vielseitigkeitsreiter Michael Jung 2012 und 2016 bei Olympia ganz oben, seine Nachfolgerin in Tokio wurde Julia Krajewski. Die Springreiter*innen gewannen Mannschafts-Bronze 2016 in Rio de Janeiro. Im Gegensatz zu WM und EM werden in der Dressur bei Olympia nur zwei Goldmedaillen vergeben, für die Einzel-Kür und in der Mannschaft. Bei den anderen Titelkämpfen kommt der Grand Prix Special hinzu. Auch in den anderen beiden Disziplinen Springen und Vielseitigkeit (früher Military) gibt es auf der olympischen Bühne nur Einzel- und Teammedaillen. Der Pferdesport stand 1900 in Paris erstmals im olympischen Programm, damals mit drei Disziplinen: Springreiten, Hochspringen, Weitspringen. Nach einer zwölfjährigen Pause gehört Reiten seit 1912 in Stockholm fest dazu.
Ernst-Hubertus Deloch Sigismund Freyer Wilhelm Graf von Hohenau Friedrich Karl Prinz