Toni im Pride Month

Hi, ich bin Toni die Schnecke und ich bin nicht-binär!

Hallo, ich bin Schnecke Toni!

Vielleicht kennst du mich noch gar nicht. Deshalb möchte ich mich gerne einmal vorstellen und ich finde, dass der Pride Month perfekt dafür ist.

Der Juni wird in Deutschland nämlich auch als Pride Month gefeiert. In dieser Zeit gibt es viele bunte Feste, die zeigen, dass jeder Mensch so sein darf, wie er ist – ganz egal, wen man liebt oder wie man sich fühlt. Mehr zum Pride Month, erfährst du weiter unten, wenn du auf „Pride Month“ klickst.

Mir liegt dieser Monat besonders am Herzen, weil ich selbst nicht-binär bin.

„Nicht-binär“ – Hast du dieses Wort schon mal gehört? Ich erkläre es dir gleich mal:

Bei meiner Geburt wurde mir das Geschlecht „weiblich“ gegeben. Irgendwann, als ich ein wenig älter wurde, habe ich gemerkt, dass ich mich damit gar nicht so wohlfühle. Erst habe ich überlegt, ob ich lieber ein Junge wäre. Aber für mich fühlt es sich weder richtig an, ein Mädchen zu sein, noch ein Junge. Ich bin einfach Toni. Für mich ist das ganz normal, auch wenn andere vielleicht noch nicht mitbekommen haben, dass das geht. Nicht-binär sein bedeutet für mich nicht, dass ich es blöd finde, dass es Jungs und Mädchen gibt. Nur gibt es für mich eben noch mehr als diese zwei Geschlechter. 😊

Meine Geschichte

Ich weiß nicht mehr genau, wann es angefangen hat, dass es sich ganz komisch angefühlt hat, wenn Menschen mich „Mädchen“ nannten. Ich kann mich nur noch erinnern, dass es immer schwerer auszuhalten war. Manchmal war ich traurig und verwirrt, weil ich nicht wusste, wie ich das erklären soll. Es war ein bisschen so, als würde ich eine Lieblingsfarbe haben, die niemand sonst sieht, aber alle sagen, ich soll rot oder blau mögen. Irgendwann haben wir in der Schule erklärt bekommen, dass es auch nicht-binäre Schnecken gibt. Mir fiel ein Stein vom Herzen, weil ich mich endlich verstanden fühlte. Also fing ich an, anderen zu erzählen, dass ich kein Junge und kein Mädchen bin, sondern nicht-binär. Ein paar meiner Freund*innen haben es erst nicht verstanden und ich musste ein paar Mal erklären, dass es keine Entscheidung, sondern ein Gefühl in meinem Herzen ist.

Dass ich angefangen habe, anderen zu erzählen, was ich im Herzen fühle, kann man auch „Coming-out“ nennen. Das ist englisch und bedeutet übersetzt „herauskommen“. Mehr zum Thema Coming-out erfährst du bei feel-ok.ch.

Was ist der Pride Month?

Pride Month (gesprochen: „Praid-Manth“) ist ein englisches Wort und wird so übersetzt: Pride heißt Stolz und Month heißt Monat. Im Pride Month feiern Menschen und Schnecken auf der ganzen Welt, dass sie stolz darauf sind, Teil der LSBTIQ-Gemeinschaft (also lesbisch, schwul, bi, trans, inter oder queer) zu sein.

Wann ist der Pride Month?

Der Pride Month ist jedes Jahr im Juni. In dieser Zeit gibt es bunte Feste, Umzüge und Aktionen, bei denen Menschen zeigen: Liebe ist bunt und Vielfalt ist toll!

Warum gibt es den Pride Month?

Früher, und leider auch heute noch, werden manche Menschen und Schnecken schlecht behandelt, nur weil sie zum Beispiel zwei Mamas haben, als Mann einen anderen Mann lieben oder weil sie sich nicht als Junge oder Mädchen fühlen.

Aber weil viele Schnecken und Menschen schon ganz lange dafür kämpfen, dass alle so leben dürfen wie sie möchten und immer wieder erzählen, wie sie sich fühlen, wird es immer mehr verstanden. Der Pride Month erinnert daran, dass alle Menschen und Schnecken gleich viel wert sind und mit Respekt behandelt werden sollen.

Mittlerweile feiern auch ganz viele mit, die sich gar nicht selbst als Teil der LSBTIQ Gemeinschaft sehen, um zu zeigen, dass sie das völlig in Ordnung finden. Toni feiert dieses Jahr auch wieder gemeinsam mit FINN und Lotte!

Möchtest du mehr zum Pride Month wissen? Dann schau doch mal bei kindersache.de vorbei!

Pronomen sind Fürwörter, die man anstelle des Namens benutzen kann. Vielleicht habt ihr schonmal gehört, dass Leute „sie“ oder „er“ sagen, wenn sie über jemanden sprechen.

Zum Beispiel: FINN ist mein bester Freund, denn er ist super lustig. Wenn ich über FINN spreche, benutze ich also das Pronomen „er“, weil er ein Junge ist.

Weil ich nicht-binär bin, also mich nicht als Junge oder als Mädchen fühle, finde ich es am besten, wenn man das bei mir nicht macht. Anstatt von „sie“ oder „er“ können meine Freund*innen zum Beispiel einfach meinen Namen „Toni“ verwenden oder „die Schnecke“ sagen, wenn sie über mich sprechen. Neu ist auch das Pronomen „dey“ wenn jemand nicht Junge oder Mädchen genannt werden möchte.

Wenn du nicht weißt, welche Pronomen jemand am liebsten für sich benutzen mag, frag einfach mal nach!

FINN Lotte und Toni im pride month weißer Hintergrund

Möchtest du mehr über Schnecke Toni erfahren? Dann schau dir doch mal Tonis Steckbrief an:

Tonis Steckbrief