Chiaroscuro | Hamburger Kunsthalle https://www.hamburger-kunsthalle.de/de/chiaroscuro
Im Juli 1516 ersucht der Holzschneider Ugo da Carpi die venezianische Signoria um den urheberrechtlichen Schutz einer »neuen Art, hell und dunkel zu drucken« (modo nuovo di stampare chiaro e securo). Er preist sie als »eine schöne Sache, nützlich vielen, die an Zeichnungen Vergnügen haben.« Inden kunsttechnischen Ausführungen, die später Vasari seinen Lebensbeschreibungen der Künstler (Le Vite, Florenz 1550) voranstellt, präzisiert er dieses »Vergnügen« und spricht explizit von Holzschnitten, »die gezeichnet scheinen.«
Mit der Tintenfeder wird zunächst die Kontur gezeichnet und diese dann mit verdünnter
