Raul Krauthausen, Autor bei Raúl Krauthausen – Seite 59 von 60 https://raul.de/author/raul/page/59/
Juni 2007 Meine „No Goes“, die man als Rollstuhlfahrer niemals tun sollte In der
Juni 2007 Meine „No Goes“, die man als Rollstuhlfahrer niemals tun sollte In der
Wir leiden an einer besonderen Krankheit, und zwar an der Euphemismus-Falle. Die einzige Heilungsmöglichkeit: Sagen, was ist. Zugegeben, der Leitspruch „Sagen, was ist“ vom ehemaligen Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein scheint ganz offensichtlich aus der Mode zu sein, seit der dort angestellte Reporter Claas Relotius aufschrieb, was nicht war, sondern vielmehr in seinem Kopf entstand. Ich finde […]
Trotzdem wird einem ständig gesagt, was man ist und wie man sich zu fühlen hat.
Sonntag die Pro Reli-Wahl in Berlin gescheitert ist, habe ich mir überlegt, könnte man
„Zur Umsetzung von Inklusion müssen zunächst Barrieren im Kopf abgebaut werden.“ Dieser Satz hängt mir nur noch zum Hals raus. Nicht nur, weil wir ihn dank des über 10-jährigen Bestehens der UN-Behindertenrechtskonvention seit mehr als einem Jahrzehnt in jeder Rede zu hören bekommen, sondern auch, weil er eine völlig falsche Herangehensweise ist.
Wer die Überzeugung proklamiert, man könne erst dann wirksam für Inklusion, Teilhabe
In theoretischen Umfragen erfahren wir Solidarität, im Praktischen aber bleibt der Raum, wie er ist.
Und wenn man eine Straßenumfrage machen würde und Leute fragte, wie sie es fänden
Seit einiger Zeit stört mich eine Sache gewaltig. Und zwar, dass ich als Mensch mit Behinderung permanent unter Druck stehe, meine Ansichten stark zu differenzieren. Kaum benenne ich eine Sache, die nicht gut für behinderte Menschen funktioniert, kommen so hohe Gegenwellen, dass ich mich danach bis zur Erschöpfung rechtfertigen und meine Ansichten auch von allen anderen Perspektiven einordnen muss. Eine Situation, in der ich nur verlieren kann, denn nach der Schlagzeile hört niemand mehr zu. Aber Dinge, die nicht funktionieren, müssen nun mal benannt werden und da darf es keinen Raum zur Relativierung geben. Ein Dilemma!
Wenn man das allerdings sagt, gibt es starke Gegenreaktionen.
Die Inklusionsbewegung auf den Straßen hat einen Stillstand erreicht – es droht die Demobilisierung. Denn Protest findet derzeit vorrangig auf Internetplattformen statt. Wir benötigen aber das Gegenteil: Es ist Zeit für sichtbaren und erlebbaren Widerstand – für Blockaden, Besetzungen und Sabotage.
ernst genommen, unsere Anliegen ignoriert oder nur minimal umgesetzt, als könne man
Schon in einer Woche ist Weihnachten! Habt ihr schon alles beisammen? Oder gibt’s Geschenkeratlosigkeitsstress? Hier ganz schnell meine vielfältigen, inklusiven Geschenke-Tipps, die ganz sicher noch vor Weihnachten ankommen! Bücher für die Großen: In diesem Jahr war die Bloggerin und Autorin Ninia LaGrande bei mir in der Talkshow und las ein Gedicht aus ihrem Buch vor. […]
in ihrem Buch noch jede Menge sehr amüsante und tolle Kurzgeschichten, in denen man
Auf Veranstaltungen zum Thema Inklusion stelle ich mich gerne so vor: „Schon als Kind hatte ich viel Kontakt zu Menschen ohne Behinderung. Mich hat immer inspiriert, wie viel Lebensfreude sie ausstrahlen und wie gut sie ihr Leben meistern. Seitdem ist es für mich ganz normal, dass es auch Nichtbehinderte gibt.“ Weil es immer noch merkwürdig klingt, wenn ein behinderter Mensch so etwas erzählt – scheint es mit der Inklusion noch nicht so ganz geklappt zu haben.
so getan, als wäre Inklusion etwas Optionales, eine nette Zusatzgeschichte, die man
Als Rollstuhlfahrer merke ich in meinem Alltag, wie weit wir in Deutschland von einer barrierefreien Gesellschaft entfernt sind. Daher engagiere ich mich für eine inklusive Gesellschaft.
So erscheint es, wenn man Inklusions-Reportagen und Co. liest.