Mannheim. Gudmundur Gudmundsson stand oben. Dort, wo er immer steht, wenn er sich Zeit nimmt, um zu analysieren, um sich dem Frage- und Antwortspiel im Presseraum zu stellen. Doch diesmal war es anders. Er war anders: Sein Gesicht, seine Gestik und Mimik, sein ganzes Auftreten. Der Trainer der Rhein-Neckar Löwen war völlig gelöst, unterlegte jedes Wort mit einem breiten, einem ansteckenden Grinsen, minutenlang. Teilweise versuchte er es zu verbergen, wollte mehr Ernsthaftigkeit ausstrahlen. Das spürte man, das sah man. Aber es gelang ihm nicht. Nicht an diesem denkwürdigen Abend, an dem Abend, an dem der THW Kiel fiel, als die Ostsee-Riesen plötzlich ganz klein wirkten. Seine Mannschaft hatte sie zurechtgestutzt, runter geholt vom Handball-Olymp.
Aber dafür gibt es Gründe. Alfred Gislason, Kiels Cheftrainer, kennt sie.