Die Wettbewerbe der Beckenschwimmer gehören neben der Leichtathletik zu den starken Säulen der Olympischen Spiele. Insgesamt 35 Goldmedaillen werden in Paris 2024 vergeben, je 17 bei Frauen und Männern sowie eine in der Mixedstaffel. Wer kennt nicht Michael Phelps, diesen US-Wunderschwimmer, der mit 23 Goldmedaillen (!) der mit großem Abstand erfolgreichste Athlet in der Geschichte der Olympischer Spiele ist. Unvergessen ist sein Auftritt 2008 in Peking, als er mit acht Gold-Triumphen den für unschlagbar geltenden Rekord des großen Mark Spitz brach, der bei den Spielen 1972 in München unglaubliche siebenmal ganz oben auf dem Treppchen stand. Der 26-malige Weltmeister und achtmalige Weltschwimmer Phelps war schon vier Jahre zuvor in Athen sechsmal siegreich, in London 2012 kamen vier, in Rio 2016 weitere fünf Goldmedaillen hinzu. Einer von vielen weiteren großen Berühmtheiten des Schwimmsports ist Johnny Weissmüller. Der fünfmalige Olympiasieger war nicht nur der erste Schwimmer, der die 100 m unter einer Minute schwamm, noch berühmter wurde er nach seiner aktiven Karriere. Als Darsteller von Tarzan erlangte er in zwölf Kinofilmen einen Legendenstatus. Dazu trug hierzulande auch ein TV-Auftritt 1971 im Aktuellen Sportstudio bei, bei dem ihm als Gag ein Schimpanse auf den Schoß gesetzt wurde. Als dieser plötzlich Weissmüllers Frau die Perücke vom Kopf riss, war das Gelächter groß. Auch der deutsche Schwimmsport brachte unzählige große Namen hervor: „Albatross“ Michael Groß, Rückenspezialist Roland Matthes, die mit vier Olympia- und acht WM-Titeln dekorierte Kornelia Ender, die in Seoul 1988 sechsmal erfolgreiche heutige ZDF-Moderatorin Kristin Otto, Peking-Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen, Weltrekordler Paul Biedermann oder auch Langstrecken-Ass Florian Wellbrock. Und nicht zu vergessen Franziska van Almsick. Der Stern der Berlinerin ging bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona auf, als sie als 14-Jährige je zweimal Silber und Bronze gewann. Ein Olympiasieg blieb „Franzi“ zwar verwehrt, dafür holte sie neben zehn Olympiamedaillen aber 18 EM-Titel und zweimal WM-Gold. Ganz speziell war der Triumph 1994 in Rom. Dort hatte sie als Halbfinal-Neunte den Endlauf verpasst. Da ihre Teamkollegin Dagmar Hase aber auf ihre Finalteilnahme verzichtete, ging Franziska van Almsick doch noch an den Start und triumphierte dort in Weltrekordzeit. Bereits 16 Jahre vor der Gründung des Schwimm-Weltverbandes FINA (1912) gehörte Schwimmen 1896 in Athen zum Olympia-Programm, die Frauen gingen erstmals 1912 in Stockholm ins olympische Becken. Geschwommen wird Olympischen Spielen im 50-m-Becken, dagegen gibt es ansonsten auch Welt-, Europa- und deutsche Meisterschaften über die Kurzbahn (25 m).
1 0 1 2 Ursula Happe 200m Brust 200m breaststroke Eva-Maria ten Elsen