Anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember möchten wir das Bewusstsein auf die schwierige Arbeitsmarktsituation für Menschen mit Behinderungen lenken: „Es müssen so viele Menschen mit Behinderungen wie möglich in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden. Aber Inklusion ist leider so ein heißes Eisen, das sich die Politik nicht traut, umfassend anzugehen“, so Leonie Welsch von der Elterninitiative Apert-Syndrom und verwandte Fehlbildungen e.V., selbst betroffene junge Erwachsene und Mitglied der Jungen Selbsthilfe im Kindernetzwerk. Jungen Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen wird der Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt oft verwehrt, indem beispielsweise die Arbeit in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung als einzige Option vorgeschlagen wird. Individuelle Stärken und Interessen werden dabei selten berücksichtigt. Da die Werkstätten außerhalb des regulären Arbeitsmarkts betrieben werden, gelten ihre Beschäftigten nicht als Arbeitnehmer:innen und haben somit keine gleichwertigen Arbeitnehmer:innenrechte und auch keinen Anspruch auf den Mindestlohn.
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