Blog – Raúl Krauthausen https://raul.de/blog/?p=96&p=96&p=96&query-7-page=2%3Fquery-7-page%3D4&cst=%3Fquery-7-page%3D3&cst=
Dazu zählen persönliche, leistungsgesetzliche, professionelle und umweltbedingte
Dazu zählen persönliche, leistungsgesetzliche, professionelle und umweltbedingte
Dazu zählen persönliche, leistungsgesetzliche, professionelle und umweltbedingte
Als Mensch, der mit einer Behinderung lebt, bin ich häufig auf angebliche Empathie gestoßen – diese warme, scheinbar mitfühlende Reaktion auf Schwierigkeiten, die mit meiner Behinderung einhergehen. Aber mit der Zeit habe ich erkannt, dass diese performative Empathie nicht die heilende, progressive Kraft ist, die Empathie sein sollte. Manchmal, vor allem wenn sie von Entscheidungstragenden kommt, ist sie zu einem bestimmten Zweck aufgebauscht, lässt aber konkrete Handlungskonsequenzen vermissen. Ähnlich wie ein Schaumbad, das den Badenden zunächst wattebauschig und wohlig umhüllt, und einen Moment später in Luft zerplatzt. Ich nenne dieses Phänomen daher Schaum-Symbolik / Schaum-Phänomen.
Das Schulsystem verzeichnet höhere Inklusionsquoten, doch in Wirklichkeit werden Zahlen
Es geht mir nicht darum, den Begriff „Inklusion“ madig zu machen. Ich weiss, dass insbesondere viele Menschen mit Behinderung sich stark und positiv mit dieser Bezeichnung identifizieren. Ich kritisiere also nicht den Begriff, sondern lediglich seine Verwendung, die grundsätzlich im Behinderungs-Kontext stattfindet. Auch ich finde Inklusion eine positive Beschreibung – aber ich möchte dazu aufrufen, Sprache bezüglich der Lebenswirklichkeiten behinderter Menschen vielfältiger zu verwenden und auf die jeweilige Situation zu beziehen.
legitimiert sieht, maskiert Druck zu machen und eine noch größere Gruppe, zu der ich mich zähle
Das bekannte Model Jillian Mercado ließ ihre 130.000 Instagram-Follower*innen live dabei zusehen, wie sie vergeblich versuchte, Flughafenangestellte davon abzuhalten, ihren Rollstuhl zu demolieren. Die Service-Kräfte waren der Meinung, man müsse den E-Rollstuhl doch irgendwie zusammenklappen können – und drückten und zogen, bis schließlich Teile brachen. Die Warnungen der Besitzerin missachteten sie. Jillian Mercado schreibt dazu: “THIS HAS TO STOP! THIS IS OUR WAY OF LIVING!” – “Das muss aufhören! Das ist unsere Art zu leben!”
unzählige Male Übergrifflichkeiten auf meinen Rollstuhl erlebt, dass ich sie unmöglich zählen
„Disability Dongles“ sind Innovationen, die versprechen, das Leben von behinderten Menschen zu erleichtern, aber letztlich Probleme „lösen“, von denen niemand wusste, dass sie existieren. Schon garnicht Betroffene. Gut gemeint also, aber oft nutzlos und fernab der tatsächlichen Bedürfnisse. Von Google Glasses über AR-Brillen, bis zu speziellen Schuhen für Blinde. Die Ursache: Die meisten Innovationen werden oft ohne die Einbindung der tatsächlich Betroffenen entwickelt. Doch nicht alles ist verloren: Es gibt auch Technologien, die den Alltag wirklich bereichern. Diese haben behinderten Menschen von Anfang an zugehört und mit ihnen zusammengearbeitet.
immer Prototypen bleiben oder sie sündhaft teuer sind und keine Krankenkasse sie zahlen
Die Inklusionsbewegung auf den Straßen hat einen Stillstand erreicht – es droht die Demobilisierung. Denn Protest findet derzeit vorrangig auf Internetplattformen statt. Wir benötigen aber das Gegenteil: Es ist Zeit für sichtbaren und erlebbaren Widerstand – für Blockaden, Besetzungen und Sabotage.
in der Arbeitswelt haben, dass unsere Eigenschaften und Fähigkeiten gar nichts zählen
Pünktlich zur Weihnachtszeit verlose ich 10 Exemplare des Buches „Dachdecker wollte ich eh nicht werden“. Ich verspreche, dass sie püntklich zu Heiligabend unterm Baum (oder wo auch immer bei Euch) liegen werden. Mit Widmung und signiert! So einfach gehts:
Ich habe das Gewinnspiel auf FB geteilt, aber der Zähler hier hat das nicht registriert
Irgendein Sprichwort sagt doch “Mit dem Alter kommt die Ruhe”. Okay, vielleicht stimmt das. Aber ich bin da wohl Sprichwort-inkompatibel. Denn mit meinen 33 Jahren werde ich immer unruhiger, was gesellschaftliche Prozesse und den Umgang von Menschen mit Behinderungen angeht.
zu seiner langjährigen Mitarbeiterin sagte, dass er lieber die Ausgleichsabgabe zahle
Hier kommen weitere Kolumnist*innen zu den Themen Inklusion und Barrierefreiheit zu Wort.
Er kann bisher zwei Kurzfilme, zu seiner Filmografie zählen.