Auf der Skala der beliebtesten Mannschaftssportarten in Deutschland belegt Handball nach dem Fußball den zweiten Platz. Viele große Namen hat das überaus robuste und kraftraubende Spiel hervorgebracht. Das wohl bekannteste Gesicht des Handballs ist hierzulande das von Heiner Brand. Der Mann mit dem markanten Schnauzbart brachte es sowohl als Spieler (1978) als auch als Trainer (2007) zu WM-Gold. Dennoch: Der Handball blieb bis heute populär, international gab es große Erfolge wie die beiden EM-Titel 2004 und 2016. Bei Olympischen Spielen gab Handball sein Debüt 1936 in Berlin. Es blieb der einzige Auftritt auf dem Feld, bei der Rückkehr ins olympische Programm 1972 in München wurde in der Halle gespielt. Die Frauen folgten vier Jahre später in Montreal. Für den einzigen deutschen Olympiasieg sorgten die Männer der ehemaligen DDR 1980 bei den „Boykottspielen“ von Moskau. Die letzte Olympiamedaille gab es 2016 in Rio de Janeiro durch das bei der EM erfolgreiche Team um Startorwart Andreas Wolff. Handball wird bei Frauen und Männern mit sieben Spieler*innen inklusive Torfrau oder Torwart über zweimal 30 Minuten gespielt. Bei Unterzahl nach einer zweiminütigen Zeitstrafe kann eine Mannschaft die Torfrau oder den Torwart gegen eine sechste Feldspielerin oder -spieler austauschen, um das Defizit im Angriff auszugleichen. In Liga- und Länderspielen zählt das Ergebnis nach 60 Minuten. Bei internationalen Meisterschaften wie EM, WM oder Olympia jedoch muss bei einem Unentschieden nach 60 Minuten die Entscheidung in einer Verlängerung über fünf Minuten fallen. Steht es dann immer noch remis, gibt es eine weitere Verlängerung – bis die Sieger*innen feststehen.
Krüger Peter Rost Dietmar Schmidt Wieland Schmidt Siegfried Voigt Frank-Michael Wahl