Astronom*innen des CARMENES-Konsortiums haben einen neuen Exoplaneten entdeckt, der nach derzeitigem Wissensstand nicht existieren dürfte. Die Forschungsgruppe unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Astronomie (MPIA, Heidelberg) fand einen Gasplaneten, dessen Masse im Vergleich zu seinem Mutterstern GJ 3512 ungewöhnlich groß ist. Die Wissenschaftler*innen folgern, dass der Planet wahrscheinlich durch einen gravitativen Kollaps in einer Scheibe aus Gas und Staub entstand, die sich um den damals noch jungen Zwergstern befand. Dies widerspricht dem aktuell weithin akzeptierten Modell der Planetenentstehung, das für das Aufsammeln des umgebenden Gases einen festen Kern benötigt.
GJ 3512 b, ist zusammen mit seinem Mutterstern GJ 3512 nur 30 Lichtjahre von der Sonne