Der erste deutsche Olympiasieger war ein Kunstturner: Carl Schuhmann. Der Westfale aus Münster gewann bei den ersten Sommerspielen der Neuzeit 1896 in Athen gleich dreimal Gold, dazu triumphierte er auch noch einmal im Ringen. Das Geräteturnen mit all seinen Dramen und Helden hat immer schon große Namen hervorgebracht. So ist Larissa Latynina aus der früheren Sowjetunion mit neun Goldmedaillen die bislang erfolgreichste Olympiasportlerin hinter Superschwimmer Michael Phelps (USA/23 Gold). Man erinnere sich auch an die unvergessliche und mit fünfmal Gold dekorierte Rumänin Nadia Comaneci, die nur 1,52 m kleine Olga Korbut (Sowjetunion), die 1972 in München zum Liebling der Fans wurde, oder die noch zehn Zentimeter kleinere US-Amerikanerin Simone Biles, die 2016 in Rio viermal triumphierte. Aber auch deutsche Gerätturner sorgten bereits für große Erfolge. Unvergessen der große Triumph von Fabian Hambüchen 2016 an der Copacabana, 20 Jahre nach Andreas Weckers Triumph 1996 in Atlanta. Genau 100 Jahre vor Andreas Wecker gewann Alfred Flatow bei den ersten Sommerspielen der Neuzeit in Athen ebenfalls Gold – am Barren. Sein Schicksal jedoch war tragisch: 1942 starb der in Danzig geborene Flatow im KZ Theresienstadt. Bei den Olympischen Spielen sind die Männer in acht Wettbewerben im Einsatz, die Frauen, die 1928 in Amsterdam erstmals die olympische Bühne betraten, mit sechs. Es gibt jeweils einen Einzel- und Mannschafts-Mehrkampf sowie die Einzelentscheidungen am Boden und beim Pferdsprung. Dazu kommen bei den Männern Barren, Reck, Ringe und Pauschenpferd, bei den Frauen der gefürchtete Schwebebalken sowie der Stufenbarren.
Sommer Gerätturnen Deutscher Turner-Bund www.dtb.de Der erste deutsche Olympiasieger