Die Unendliche Geschichte | Michael Ende | Offizielle Webseite https://michaelende.de/die-unendliche-geschichte?page=2
Michael Ende, der sich zeitlebens nicht als Schriftsteller, sondern als Geschichtenerzähler
Michael Ende, der sich zeitlebens nicht als Schriftsteller, sondern als Geschichtenerzähler
Michael Ende, der sich zeitlebens nicht als Schriftsteller, sondern als Geschichtenerzähler
15 Jahre seines Lebens verbrachte Ende in Italien. Sein Umzug im Jahr 1970 war de facto eine Art Emigration. Dem in Deutschland äußerst erfolgreichen Autor hatte die Kulturkritik der 68er mangelnde Sozialkritik vorgeworfen und ihn als „Fluchtliterat“ ins Reich der Phantasie verwiesen. Nach zahlreichen Anfeindungen hatte Ende deswegen Deutschland im Zorn verlassen. Er zog mit seiner Frau Ingeborg Hoffmann nach Genzano di Roma ca. 30 Kilometer südlich von Rom. Die in Italien herrschende künstlerische Vielfalt und Toleranz faszinierten ihn und regten ihn bei seiner Arbeit an.
Marbach (Momo und Die unendliche Geschichte) sowie persönliche Gegenstände des Schriftstellers
1956 unternimmt Michael Ende im Auftrag des Bayerischen Rundfunks gemeinsam mit dem Kameramann Bodo Blüthner eine Reise nach Süditalien, die mehrere Monate dauert. Unter anderem kommt er auch nach Palermo, wo er ein wichtiges Erlebnis hat. Eines Abends lauscht er auf dem großen Platz vor dem königlichen Schloss den Cantastorie genannten Geschichtenerzählern. Die Menschen sitzen um sie herum und hören gebannt den Erzählungen zu. Diese endlosen Versgeschichten werden auf sizilianisch vorgetragen, teilweise wie schon bei Homer skandiert und mit rhythmischen Holzschwertschlägen begleitet.
Im Gegenteil, mich persönlich ärgern gewisse stilistische Koketterien bei Schriftstellern
Schon in seiner Kindheit, als Michael Ende die ersten Bücher von Lafcadio Hearn (1850-1904) liest, übt Japan auf ihn eine besondere Faszination aus. Angeregt durch die Lektüre von dessen japanischen Geistergeschichten verfasst er bereits 1959 das Hörspiel Die Päonienlaterne, das aber niemals gesendet wird. Seine Neugier gilt Japan vor allem wegen der kulturellen Andersartigkeit: Sprache und Schrift unterscheiden sich so sehr von unserer, dass er hinter ihnen auch ein andersgeartetes Bewusstsein, eine andere Sicht auf die Welt vermutet.
Mariko Sato gemeinsam an der Übersetzung von etwa zehn Märchen des japanischen Schriftstellers
1935 zieht die Familie Ende vom Münchener Stadtteil Obermenzing nach München-Schwabing, in ein Atelier im 4. Stock der Kaulbachstraße 90. Das geräumige Atelier wird in zwei verschiedene Bereiche unterteilt: für Edgar Ende einen Arbeitsbereich und für die Familie ein Wohn- und Schlafzimmer, das statt der geschlossenen Decke über ein Glasdach verfügt. Michael Ende wächst also in einem Raum auf, der über keine Fenster verfügt und von dem aus nachts die Sterne zu sehen sind. Dass das „natürlich eine Signifikanz hatte“, in einem solchen Raum aufzuwachsen, ist Michael Ende später klar geworden.
Michael Ende gehört zu den Schriftstellern, die schon früh von ihren Eltern „eine