Heute prÀsentierte die Kulturministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Bettina Martin, gemeinsam mit Silvio Witt, OberbÃŒrgermeister der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg, sowie dem Landesamt fÃŒr Kultur und Denkmalpflege (LAKD) den Abschluss eines 2022 begonnenen Projektes und den Auftakt fÃŒr ein Folgeprojekt, um Baukultur und Kunst im öffentlichen Raum aus der DDR-Zeit in Neubrandenburg zu erfassen und der fÃŒr die Allgemeinheit besser zugÀnglich zu machen. Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung sowie die Stiftung der Neubrandenburger Sparkasse unterstÃŒtzen beide Projekte. Kulturministerin Bettina Martin dankte der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg fÃŒr ihre Initiative: „Die Kunst und Baukultur der ehemaligen DDR gehört zur Kulturgeschichte dieses Landes. Diese zu dokumentieren und fÃŒr die Gegenwart und Zukunft aufzubereiten, ist wichtig. Die Projekte beleuchten das damalige Spannungsfeld zwischen Kunst und zentral gelenktem Kulturbetrieb fÃŒr eine breitere Öffentlichkeit. Wir fördern diese Kulturprojekte mit insgesamt 105.543 Euro ÃŒber das Landesamt fÃŒr Kultur und Denkmalpflege; das dieses und das Folgeprojekt initiiert und fachlich erarbeitet hat und alle Beteiligten von der Wichtigkeit fÃŒr unsere Kulturlandschaft ÃŒberzeugen konnte. Besonders dankbar bin ich der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkassenstiftung Neubrandenburg-Demmin, dass sie sich gemeinsam fÃŒr dieses wichtige Thema einsetzen.“ „Nach der Wende haben wir in Neubrandenburg viel Wert darauf gelegt, unsere Stadt baulich zu reparieren und zu erneuern. Diese Phase war wichtig und notwendig“, so Silvio Witt, OberbÃŒrgermeister der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg. „Doch jetzt ist die Zeit gekommen, um einen Schritt weiterzugehen. Es ist an der Zeit, unser bauliches Erbe aus der DDR-Zeit neu zu verstehen und wertzuschÀtzen.“ Patricia Werner, GeschÀftsfÃŒhrerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung: „Wer die Gegenwart verstehen will, muss die Vergangenheit kennen. Deshalb setzen wir uns fÃŒr die Bewahrung und wissenschaftliche Aufarbeitung der kÃŒnstlerischen Zeugnisse in Ostdeutschland von 1945 bis heute besonders ein. Ausgehend von unserem ersten gemeinsamen Projekt in Neubrandenburg, dessen Ergebnisse heute vorgestellt werden, fördert die Ostdeutsche Sparkassenstiftung inzwischen an mehreren ostdeutschen Standorten Projekte zu diesem Thema“, begrÃŒndet Patricia Werner, GeschÀftsfÃŒhrerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, die Fortsetzung des Engagements. Landeskonservatorin Dr. Ramona Dornbusch unterstÃŒtzte die Projekte aus dem Landesamt fÃŒr Kultur und Denkmalpflege: „Neubrandenburg ist wie keine andere Stadt im Norden durch die Zeit der DDR geprÀgt. Die ehemalige Kleinstadt entwickelte sich zum regionalen Zentrum von Verwaltung und Wirtschaft. 1950 zÀhlte man hier lediglich 20.000 Einwohner. Die Zahl sollte sich um mehr als das Vierfache steigern. Zum Ende der DDR-Zeit waren es fast 91.000. Wenn es einen Ort gibt, der in Mecklenburg-Vorpommern durch die Jahrzehnte der DDR-Zeit geprÀgt worden ist, dessen Antlitz durch diese 40 Jahre bestimmt worden ist, dann ist es Neubrandenburg“, so Dornbusch. Hintergrund: „Drinnen und draußen – Kunst im Norden der DDR“ (abgeschlossen) Die Beteiligten des Projektes „Drinnen und draußen – Kunst im Norden der DDR“ befassten sich mit Kunstwerken aus der DDR-Zeit im öffentlichen Raum, schwerpunktmÀßig in Neubrandenburg. Kunst aus der Zeit der DDR im öffentlichen Raum ist in den letzten 30 Jahren Schritt fÃŒr Schritt verschwunden. HÀufig standen die Werke Erneuerungen im Wege. Wandmalerei fiel der WÀrmedÀmmung an Schulen oder WohnhÀusern zum Opfer, Figurengruppen standen am „falschen“ Ort und mussten weichen. Entstanden waren die Werke, um ihre Umgebung zu verschönern und im Sinne des Sozialismus zu agitieren. Der Tagungsband stellt vor, was im Norden zu entdecken und zu bewahren ist. Ein praktikabler StadtfÃŒhrer im Taschenformat stellt Beispiele in Neubrandenburg vor. Ein virtueller Stadtrundgang lÀdt Interessierte zu weiterfÃŒhrenden Informationen ein. Damit sind sowohl profunde wissenschaftliche Grundlagen geschaffen als auch verstÀndliche Informationen bereitgestellt – AuskÃŒnfte ÃŒber eine Zeit, die fÃŒr die jÃŒngere Generation nicht mehr aus eigener Anschauung kennt. Das Projekt wurde aus Mitteln der Landesdenkmalpflege mit 25.325 Euro unterstÃŒtzt. Hintergrund zum Folgeprojekt: „Ostmoderne in Neubrandenburg: Erfassung von Zeugnissen der Architektur, des StÀdtebaus und der Kunst im öffentlichen Raum von 1945 bis 1990“ Auf das erfolgreich beendete erste Projekt setzt nun ein zweites auf. Neben der Kunst im öffentlichen Raum setzt dieses Projekt auch einen Schwerpunkt bei den Zeugnissen der Architektur und Baukunst der DDR-Zeit. Um dieses Erbe weiter zu erforschen und den Menschen nahezubringen, hat sich das Landesamt fÃŒr Kultur und Denkmalpflege aus fachlichen Überlegungen dafÃŒr entschieden, das Projekt hier anzusiedeln und den Fokus auf Neubrandenburg zu richten, denn das Erkennen und verstehen dieser Werke ist die Voraussetzung fÃŒr ihren Schutz. Das Projekt wird aus Mitteln der Landesdenkmalpflege mit 80.218 Euro unterstÃŒtzt. Sparkassen unterstÃŒtzen viele Projekte „Bewahren, StÀrken, Begeistern.“ Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung fördert in diesem Sinne seit 1996 Kunst, Kultur und Denkmalpflege. Die Stiftung ist ein Gemeinschaftswerk aller Mitgliedssparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Insgesamt 2.587 Projekte wurden gemeinsam mit den aktuell 43 OSV-Sparkassen gefördert, begleitet oder selbst realisiert. DafÃŒr standen rund 119 Millionen Euro aus den VermögensertrÀgen der Stiftung, dem ÃŒberörtlichen Zweckertrag des PS-Lotterie-Sparens sowie den projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen und ihrer Verbundunternehmen zur VerfÃŒgung. Davon wurden allein in Mecklenburg-Vorpommern rund 17 Millionen Euro fÃŒr 395 Projekte bereitgestellt. Die Sparkassenorganisation ist einer der größten nichtstaatlichen Kulturförderer in Deutschland.
Lindner Meer von Anne Sewcz Mudder-Schulten-Brunnen von Wilhelm Hans Jaeger Schauspieler