Beratung | Multikulturelles Forum e.V. https://www.multikulti-forum.de/de/beratung
Vorstellung des Fachbereichs Beratung beim Multikulturellen Forum mit seinen Projekten und Angeboten.
Die Beratung ist auch online möglich.
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Antimuslimischer Rassismus bezeichnet eine Form des Rassismus, die sich gegen Muslim*innen sowie Menschen richtet, die als Muslim*innen gelesen werden. Das bedeutet, dass die Religiosität oder tatsächliche Zugehörigkeit zur islamischen Religion nicht entscheidend ist. Auch Menschen, die sich selbst gar nicht als muslimisch verstehen/identifizieren, aber aufgrund ihres Aussehens oder Namens als muslimisch wahrgenommen werden, können antimuslimischen Ressentiments ausgesetzt sein. Woran erkenne ich antimuslimischen Rassismus? Der antimuslimische Rassismus folgt Denkmustern, die auch anderen Rassismen innewohnen: Muslimische und als muslimisch markierte Menschen werden zu einer einheitlichen Gruppe konstruiert, der pauschal zumeist negative Eigenschaften zugeschrieben werden, die sie von der Eigengruppe quasi natürlich unterscheidet. Mit der Abwertung der „Anderen“ geht eine Aufwertung der ebenfalls konstruierten Eigengruppe einher, die als positives Gegenbild (zivilisiert, aufgeklärt, emanzipiert etc.) entworfen wird. Die Konstruktion einer binären Ordnung (Wir vs. Muslim*innen) dient dabei gleichzeitig der Begründung von Privilegien der Dominanzgesellschaft (d.h. der nichtmuslimischen weißen Mehrheitsgesellschaft). Wichtig ist, dass es sich hierbei nicht um das tatsächliche Verhalten und die Lebenswirklichkeiten von Muslim*innen geht, sondern dieses Bild eine Konstruktion ist, das heißt erst durch die Dominanzgesellschaft hervorgebracht wird. Das bedeutet: Muslim*innen werden zu Anderen „gemacht“ („Othering“). Dieser Konstruktionsprozess wird „Rassifizierung“ genannt. Merkmale vom (antimuslimischen) Rassismus „Rassismus funktioniert nach einem Dreiklang: ,Sie müssen alle so sein, weil ihre Religion/Kultur/Biologie ihnen das vorschreibt‘ (Essentialisierung). ‚Sie sind alle gleich‘ (Homogenisierung). ‚Sie sind anders als wir‘ (Dichotomisierung). Und meist bedeutet ,anders‘ eben auch ,weniger gebildet, fortschrittlich, zivilisiert‘. (Iman Attia, 2019) Im modernen Rassismus haben die Kategorien „Kultur“ und „Religion“ die Stelle des biologistischen Rassebegriffs eingenommen, welcher seit dem Verbrechen des Nationalsozialismus als verpönt gilt. Man spricht hier vom Kulturrassismus oder Neo-Rassismus. Das bedeutet: Um Personen und Personengruppen abzuwerten sowie Unterschiede und Hierarchien zwischen denselben zu behaupten, wird nunmehr auf die Kategorien „Kultur“ und „Religion“ zurückgegriffen („Die Kultur der Muslime passt nicht zu uns“). Rassismus ohne Rassen „[…] [B]iologisch gibt es ohnehin keine „Rassen“. Im Rassismus geht es auch nicht um „Rassen“, sondern darum, dass Menschen aufgrund eines Merkmals „rassifiziert“, also zu einer einheitlichen Gruppe gemacht werden. Dabei kann es mal die Religion sein, die der Grund dafür ist, dass Menschen als „anders“ wahrgenommen werden. Mal ist es die Kultur, mal die Biologie. Aber die Logik ist immer dieselbe.“ (Iman Attia, 2019) Geschichte und Gegenwart antimuslimischer Narrative Zahlreiche repräsentative Studien haben gezeigt, dass Vorurteile und negative Einstellungen gegenüber Muslim*innen und „dem Islam“ in der deutschen nicht-muslimischen Bevölkerung in allen Schichten und Altersgruppen weit verbreitet sind. So empfindet mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Befragten in Deutschland den Islam als bedrohlich. Über 50 % der bejahen die Unvereinbarkeit von „Islam und westlicher Welt“. Diese antimuslimischen Ressentiments gehen auf altbekannte Feindbilder und Topoi zurück, die sich im kulturellen Gedächtnis Europas und Deutschlands verfestigt haben. Insbesondere im Zuge der Kolonialisierung wurde das Bild vom unzivilisierten, minderwertigen Orient konstruiert und dem Bild vom fortschrittlichen und überlegenen Westen gegenübergestellt. Das Neuartige an antimuslimischen Rassismen der Gegenwart ist, dass sie sich mit Integrations- und Migrationsdebatten vermischen und damit die Funktion erfüllen, Zugehörigkeit und Nichtzugehörigkeit zu regeln. Dies zeigt sich darin, dass Begriffe wie „Türke“ „Migrant“ und „Muslim“ austauchbar geworden sind. Aus vormaligen „Ausländern“ wurden „Muslime“, die als „anders“, „fremd“, „nicht zugehörig“ markiert werden. Mit dieser Stigmatisierung geht eine Zunahme an islamfeindlichen Angriffen auf Muslim*innen und als muslimisch markierte Menschen, Geflüchtetenheimen sowie Moscheen einher. Trauriges Zeugnis des wachsenden antimuslimischen Rassismus sind nicht zuletzt die rassistischen Morde von Hanau. Strukturelle Dimension vom antimuslimischen Rassismus. Oder: Nicht nur der*die Einzelne ist das Problem Anders als die Begriffe Islam- und Muslimfeindlichkeit, welche die individuellen, ablehnenden Einstellungen gegenüber Islam und Muslim*innen in den Blick nehmen, zeigt die Theorie des Antimuslimischen Rassismus – im Anschluss an rassismuskritische und postkoloniale Ansätze – auf, dass antimuslimische Haltungen nicht lediglich als Einstellungen von Einzelpersonen zu betrachten sind. Vielmehr werden diese gesamtgesellschaftlich auf verschiedenen Ebenen (institutionell, diskursiv, strukturell) begünstigt und (re-)produziert. Es gilt daher, die Macht- und Dominanzverhältnisse zu untersuchen, die die Marginalisierung von Muslim*innen befördern: Wer spricht? Wer hat die Definitionsmacht? Wer entscheidet, wer dazugehört und wer nicht? Praktiken von Ein- und Ausschluss durchziehen sich durch verschiedene Bereiche (z.B. auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt) und gehören zum Alltag von Muslim*innen und als muslimisch markierten Menschen. Aus diesem Grund ist hier vom antimuslimischen Rassismus zu sprechen. Diskursive Ebene In Studien und Diskursanalysen wurde mehrfach gezeigt, dass die mediale Berichterstattung über den Islam und die Muslim*innen in einem problemzentrierten und negativen Rahmen stattfindet. Positives, Normales und Alltägliches werden ausgeblendet. Auch wenn vereinzelt Medien differenziert über Islam und Muslim*innen berichten und die vielfältigen Lebensrealitäten von Muslim*innen aufzeigen, hat sich am Gesamtbild in den letzten Jahren nicht viel geändert. Themen wie Terrorismus, Frauenfeindlichkeit, Integrationsdefizite werden immer wieder pauschal in Zusammenhang mit Islam und Muslim*innen gebracht. Dadurch werden negative Kollektivzuschreibungen gegenüber Muslim*innen „normal“ und „sagbar“ gemacht. Ausgrenzende und stereotypisierende Berichterstattung muss nicht immer in Form von explizit negativen Zuschreibungen erfolgen. Ein jüngstes Beispiel, das dies gut veranschaulicht, ist ein Beitrag bei ARTE im Rahmen der Reihe „Calling Home“. Hierbei werden Telefongespräche zwischen erwachsenen Kindern mit ihren Eltern filmisch festgehalten. Es geht um Themen, die für Konflikte sorgen und Generationsunterschiede sichtbar werden lassen. Das Gespräch zwischen Emine Palabiyik, einer muslimischen Hip-Hop-Tänzerin, und ihrer Mutter wird mit der Überschrift „Islam und Feminismus“ betitelt. Nachdem sich Emine Palabiyik beschwert, wird sie abgeändert. Die Wahl dieser Überschrift ist bezeichnend: Plötzlich werden zwei individuelle Menschen mit ihren komplexen Facetten und Lebensgeschichten auf ihre muslimische Zugehörigkeit reduziert und zum Teil des hegemonialen Islamdiskurses gemacht. Entindividualisierung, Aberkennung von Komplexität und Reduktion auf die muslimische Zugehörigkeit sind ebenfalls Merkmale stereotyper Darstellung von Muslim*innen. Strukturelle / Institutionelle Ebene Ausgrenzungspraktiken auf struktureller und institutioneller Ebene werden am Beispiel des pauschalen Kopftuchverbots für Lehrer*innen deutlich, das 2004-2006 in verschiedenen Bundesländern erlassen und 2015 mit einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts als verfassungswidrig beurteilt wurde. In diesen sogenannten „Kopftuchgesetzen“ wurde die Ausgrenzung muslimischer Frauen durch eine pauschale Zuschreibung („Das Kopftuch gefährdet den Schulfrieden“) gesetzlich legitimiert – und zwar ungeachtet dessen, dass bis dahin jahrelang kopftuchtragende Lehrer*innen problemlos unterrichtet haben. Die Machtposition und Definitionsmacht werden dazu genutzt, Ungleichheit und Ausgrenzung zu legitimieren und um – über den Köpfen der marginalisierten Gruppe hinweg – zu entscheiden, wer dazugehört und wer ausgeschlossen werden darf. Die Strahlkraft eines solchen Kopftuchverbots auf die Wahrnehmung kopftuchtragender Muslim*innen wie auch ihre Arbeitschancen in anderen Sektoren ist nicht zu unterschätzen. Tatsächlich sind kopftuchtragende Frauen von Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt am stärksten betroffen. Begreift man die strukturelle Dimension des (antimuslimischen) Rassismus, eröffnen sich auch Chancen: Weil sich rassistische Strukturen und Denkfiguren durch die Gesellschaft hindurchziehen, können wir uns als Individuen diesen nicht entziehen und sind – gewollt oder ungewollt – in sie verstrickt. Der rassismuskritische Ansatz fokussiert und denunziert vor diesem Hintergrund nicht die Einzelperson als „Rassist*in“, sondern die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen „Verstrickung“. Daraus ergibt sich ein produktiver Ansatz: Aufgabe jeder Einzelperson ist es, Bilder und Vorurteile im Kopf sowie die eigenen Privilegien zu überdenken, d.h. die jeweils eigene Verstrickung zu hinterfragen. Dieser Ansatz kann zur Enttabuisierung des Themenkomplexes „Rassismus“ beitragen und zu einer gesamtgesellschaftlichen Annahme des Themas verhelfen. Mit Präventionsarbeit antimuslischen Rassismus begegnen Der Antimuslimische Rassismus zählt zu den Kernthemen des Multikulturellen Forums e.V. (siehe auch das aktuelle Projekt „Muslime im Dialog“). Im Rahmen von Bildungsangeboten für Jugendliche, junge Erwachsene und Multiplikator*innen setzen wir uns mit antimuslimischem Rassismus, Othering-Prozessen und religiöser Vielfalt auseinander. Dabei zielen die Workshops zum einen darauf ab, Wissen über den antimuslimischen Rassismus zu vermitteln. Zum anderen wird auf der Einstellungsebene eine Auseinandersetzung mit den eigenen Bildern im Kopf (Welche Bilder habe ich? Warum habe ich dieses Bild? Wie entstehen diese Bilder?) angeregt. Auf diese Weise wird vorurteilsbewusstes und diskriminierungskritisches Handeln eingeübt. Auch das Aufzeigen von Gegennarrativen im Kontext von Islam und Muslim*innen sowie der Vielfalt muslimischer Lebenswelten tragen dazu bei, Vorurteile und Stereotype abzubauen. Schließlich wird durch Dialogformate und interreligiöse Begegnungen ein lebendiger Austausch über lebensweltliche Fragen initiiert. Quellen Cheema, Saba-Nur (2017): Othering und Muslimsein. Über Konstruktionen und Wahrnehmungen von Muslim*innen. In: Außerschulische Bildung -Zeitschrift der politischen Jugend-und Erwachsenenbildung 48, 2, S.23–28. Bertelsmann-Stiftung: Religionsmonitor 2015. Schönfeld, Anne (2019): Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus. Eine Bestandsaufnahme [letzter Zugriff: 03.04.2020]. Shooman, Yasemin (2011): Islamophobie, antimuslimischer Rassismus oder Muslimfeindlichkeit? Kommentar zu der Begriffsdebatte der Deutschen Islam Konferenz [letzter Zugriff: 03.04.2020]
Wegweiser geht online Die Wegweiser-Beratungsstellen beraten nun auch online und
Auswahl von Workshops zur Demokratiebildung und Präventionsarbeit im Bereich der Jugendarbeit, die das Multikulturellen Forum in Schulen, (Jugend-)Vereinen und anderen Einrichtungen auf Nachfrage durchführt.
muslimischen Schüler*innen in einer diversitätssensiblen Pädagogik aus dem gleichnamigen Online-Fachtag
Kurz vor den Landtagswahlen lud unser Projekt LüniPa Vertreter:innen verschiedener Parteijugenden zu einem politischen Austausch mit Jugendlichen ein.
Und wer sich lieber online austauschen möchte, könne dies gerne über die jeweiligen
Als Mitglied im Integrationsausschuss kommt man am Multikulturellen Forum ohnehin nicht vorbei. Nun wollte sich die NRW-Landtagsabgeordnete Silvia Gosewinkel aber mal einen Eindruck von unserer Arbeit vor Ort machen.
Die Beratung ist auch online möglich.
Offener Brief: Mathias Döpfner sollte sich für seine rassistische Äußerung gegenüber muslimischen Menschen entschuldigen.
(SmF) Stiftung für die internationalen Wochen gegen Rassismus streetwork@online
Die bewegende Geschichte von Ahmad Saleh und seiner Familie – erzählt von unseren Migrationsberater*innen Anja Mölders und Nasser Ilayyan.
Die Beratung ist auch online möglich. Lünen Düsseldorf Bergkamen
Standort Düsseldorf des Multikulturellen Forums an der Posener Straße. Ehemals IMAZ.
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Fachinfos und Praxiserfahrungen aus dem Projekt „VielffaltPlus – Interkulturelle Öffnung von Verwaltungen“
vermitteln wir: passgenaue Seminare von Antidiskriminierung bis Zuwanderung (auch online
Beratung findet in den unterschiedlichsten Lebenssituationen und Kontexten statt. Ziel ist, gemeinsam mit den Ratsuchenden Orientierungs- und Entscheidungshilfen zu erarbeiten. Freiwillig – vertraulich – transparent Im Fokus der Beratung stehen ein ressourcenorientiertes Vorgehen, eine offene Kommunikation auf Augenhöhe und ein respektvoller Umgang. Abzugrenzen ist Beratung im professionellen Sinne von therapeutischen Ansätzen und Belehrungen gegenüber den Ratsuchenden. Beratung beruht auf Freiwilligkeit, Vertraulichkeit und Transparenz und kann sowohl vorbeugend als auch eingreifend erfolgen. Das Handeln der Ratsuchenden bleibt während des gesamten Beratungsprozesses über selbstbestimmt. Beratung im Arbeitsalltag Während Freiwilligkeit ein wichtiger Aspekt innerhalb des Beratungsprozesses ist, stellt sich in der täglichen Beratungspraxis genau dies mitunter als erschwerend dar, da der Beratungsprozess häufig durch außenstehende Institutionen – bspw. Jobcenter oder Arbeitsagenturen – initiiert wird. An dieser Stelle treffen unterschiedliche Intentionen und Wahrnehmungen von Notwendigkeiten zusammen. Zuerst müssen diese gegeneinander abgewogen und vermeintliche Widersprüchlichkeiten aufgebrochen werden. Beratung und Selbstbestimmung Ebenso wichtig ist es, innerhalb des Beratungsprozesses herauszustellen, dass die Beratenden nicht die Entscheidung für die Ratsuchenden treffen, sondern lediglich Möglichkeiten und Alternativen aufzeigen können. Im Idealfall dient die Beratung der Informationsvermittlung, der Entscheidungsfindung und/oder dem Ausbau der Handlungskompetenz. Eine vermeintliche „Beratungsresistenz“ der Ratsuchenden muss daher vor diesem Hintergrund auch als Entscheidung gegen erarbeitete Handlungsoptionen und als eine selbstbestimmte Entscheidung verstanden werden. Einflussfaktoren auf die Beratung Beratung als professionelle Unterstützungsform wird zudem von inneren (persönlichen) und von äußeren Faktoren beeinflusst, die sich gegenseitig sowohl positiv als auch negativ beeinflussen können. Als äußere Faktoren sind hier beispielsweise Zugänglichkeit zum Beratungsangebot sowie ggf. zu beachtende Zugangsvoraussetzungen zu nennen. Motivation, die Bereitschaft Unterstützungsangebote anzunehmen, Vertraulichkeit, Vertrauen, aber auch sprachliche Kompetenzen stehen beispielhaft für persönliche Faktoren. Diese stehen innerhalb des Beratungsprozesses in Interaktion und Wechselwirkung untereinander, aber auch zu den äußeren Faktoren. Ein gelungener Beratungsprozess muss also all diese Bedingungen miteinander verknüpfen und in Einklang bringen bzw. ihnen gegenüber Rechnung tragen und wertschätzend und empathisch den Ratsuchenden gegenüber gestaltet werden. Beratungsansatz beim Multikulturellen Forum: Um eine erfolgreiche, nachhaltige und im Sinne der Ratsuchenden gestaltete Beratung umzusetzen, verfolgt das Multikulturelle Forum einen ganzheitlichen und lebensweltorientierten Ansatz. Schwerpunkte des auf unterschiedliche Zielgruppen zugeschnittenen Beratungsangebotes sind: Migrationsberatung Flüchtlingsberatung Erwerbslosenberatung Beratung zur beruflichen Entwicklung Darüber hinaus verfügt das Multikulturelle Forum über weitere Beratungsformate mit arbeitsmarkt- oder präventionspolitischer Ausrichtung. Das Beraterteam verfügt über aktuelles, spezifisches Wissen, bildet sich regelmäßig fort und nutzt die bestehenden Netzwerke. Die Beratung im Multikulturellen Forum zeichnet sich aus durch Zeit, Raum, Interesse, Humor und Empathie für die Beratungskund*innen. Im Blick bleibt stets, mögliche Hemmschwellen und Barrieren – sprachliche wie andere – niedrig zu halten und den Ratsuchenden sehr unterschiedlicher Herkunft den Zugang zum Beratungsangebot zu ermöglichen. Das gelingt bspw. durch den Einsatz muttersprachlicher Berater*innen, die Unterstützung durch ein mehrsprachiges Team und durch interkulturell geschultes Fachpersonal oder Personen mit eigener Migrationsgeschichte. Aber auch das Verständnis für möglicherweise andere familiäre Strukturen oder andere Unterstützungsnetzwerke, für andere Bildungswege oder bspw. für spezifische Erfahrungen mit staatlichen Instanzen sind für den Aufbau von Motivation und Vertrauen ebenso sinnvoll wie eine einladende Atmosphäre und eine Tasse Tee oder Kaffee. Die Umsetzung einer solchen Handlungsmaxime ermöglicht es, umfassend lösungs- und zielorientiert beraten zu können.
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