Heidelberg. Der Blick leer, den Kopf ein wenig gesenkt. Heiner Brand saß da, als wolle er gleich wieder weg, als hätte er keine Lust zu reden. Doch der Handball-Bundestrainer hatte keine andere Wahl. Medienvertreter aus halb Deutschland warteten auf ihn, zückten die Blöcke, hofften, dass er doch vorzeitig die Karten auf den Tisch legen und den endgültigen EM-Kader schon am späten Mittwochabend in der SAP Arena ausplaudern würde. Falsch gedacht: Brand ist ein Mann mit Prinzipien, einer, der einhält, was er ankündigt. Und die Zeit für die endgültige, unwiderrufliche Entscheidung war nach dem 34:22-Spaziergang über Brasilien noch nicht reif. Brand mauerte, blockte sämtliche Nominierungsfragen rigoros ab, sagte Sätze wie: „Ich weiß es doch selbst noch nicht.“ Oder: „Manche der Spieler bewegen sich auf einem ähnlich guten Level.“
In den nächsten Tagen wird er sich etwas zurückziehen, Kraft tanken bei seiner Frau