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UN/SICHTBAR – Rassismus im Bildungssystem: Chancen und Herausforderungen | Multikulturelles Forum e.V.

https://www.multikulti-forum.de/de/veranstaltung/20-03-2023/unsichtbar-rassismus-im-bildungssystem-chancen-und-herausforderungen

Welchen Erfolg Schüler*innen im deutschen Bildungsystem haben, hängt auch heute noch viel zu sehr von ihrer Herkunft ab. Ein Grund: Rassismus im Bildungssystem. Mit einem wissenschaftlichen Impulsvortrag, einer Podiumsdiskussion und drei Workshops beleuchtet diese Tagung verschiedene Aspekte des Themas.
Er arbeitet zu den Themen Diversität und Intersektionalität, Jungen*arbeit, Gender

Kulturelle Integration | Multikulturelles Forum e.V.

https://www.multikulti-forum.de/de/thema/kulturelle-integration

Was ist eigentlich Kultur? Der Begriff Kultur begegnet uns täglich. Von der „Leitkultur“ über die „Esskultur“ und der „Kulturtasche“ bis hin zu „bakteriellen Kulturen“ umgibt uns der Begriff. Schnell wird deutlich, dass Kultur mit einer Vielzahl unterschiedlicher Konnotationen verwendet wird, sodass zunächst der Begriff auf die für die Integrationsarbeit relevanten Bedeutungen eingegrenzt werden muss. Wir verstehen den Kulturbegriff als die von (einer Gruppe von) Menschen geschaffenen Leistungen. Unsere Kultur ist geprägt durch unsere Geschichte, Erfahrung und Wahrnehmung und zeigt sich an unserem Verhalten. Hierunter fallen beispielsweise Traditionen, Zeremonien, Kunst, Religionen, Lieder, Theater, Literatur und Sprache. Multikulturalität als gelebte Realität In einem Einwanderungsland wie Deutschland ist sowohl das Nebeneinander verschiedener Kulturen als auch deren gegenseitige Beeinflussung und nicht zuletzt Verschmelzungen zwischen ihnen längst gelebte Realität. Multikulturalität verstehen wir deshalb weniger als Konzept, dessen Erfolg durch bestimmte politische Kräfte infrage gestellt wird, sondern als gesellschaftliche Zustandsbeschreibung. Kultur, Gesellschaft und Individuum Kultur leistet in einer Gesellschaft einen wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, indem sie das Zusammenleben erleichtert und Vertrautheit sowie Verbindlichkeit im Miteinander schafft. Kultur ist jedoch niemals starr, sondern unterliegt einem permanenten Wandel. Beeinflusst wird sie wiederum von den Menschen, die sich in ihren jeweiligen (Kultur)Räumen bewegen. Zwischen Kultur und Individuum besteht also ein dynamischer und wechselseitig beeinflussender Entwicklungsprozess. In einem Thesenpapier des Deutschen Kulturrats (2017) heißt es u.a.: „Deutschland wurde und wird geprägt von Menschen, die aus religiösen, politischen oder wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland gekommen sind. Unser kultureller Reichtum beruht auch auf den Einflüssen Zugewanderter.“ Leitkultur Im Zusammenhang mit Integration wird jedoch auch immer wieder auf den Begriff der „Leitkultur“ verwiesen. Dieser ist geprägt von dem Bestreben, die bestehende Gesellschaft und ihre Werte statisch zu definieren. Der Begriff wird daher weder dem prozesshaften, dynamischen Charakter unserer Gesellschaft noch einer Besinnung auf die kulturelle Vielfalt als Stärke gerecht. Zumeist wird auf „Leitkultur“ verwiesen, um bestimmten Menschen eine vollwertige Teilhabe in dieser Gesellschaft zu verwehren und sich von Dritten (kulturell) abzugrenzen, kulturelle Vielfalt also abzulehnen. Stark durch Vielfalt Kulturelle Vielfalt gehört zur DNA des Multikulturellen Forums. In unserer Organisation arbeiten Menschen aus über 20 Nationen, die ganz unterschiedliche kulturelle Einflüsse und Muttersprachen haben. „Stark durch Vielfalt“ heißt deshalb auch unser Leitspruch, mit dem wir unsere tägliche Arbeit verrichten. Diese Vielfalt trägt zum einen dazu bei, dass man neue Herangehensweisen, Ansichten und Meinungen beobachten und erleben kann, was dazu führt, dass der gegenseitige Respekt sehr bewusst gelebt wird. Zum anderen bewirkt die Vielfalt auch, dass sich jede*r Einzelne selbstkritisch mit seiner eigenen Identität und seinen Ansichten reflektieren kann. Der interkulturelle Dialog und die gelebte Vielfalt liegen uns schon deshalb sehr am Herzen.  Wir bieten zahlreiche Kurse und Veranstaltungen im Bereich der Kultur an: Das Angebot reicht von Sprachkursen über Tanz- und Koch-Workshops bis hin zu Lesungen und Filmvorführungen. Zudem geben verschiedene Bildungs- und Begegnungsangebote Einblicke in die verschiedenen Kulturen der hier lebenden Menschen. Durch Projekte leistet das Multikulturelle Forum ferner einen Beitrag dazu, dass Menschen und Organisationen sich der kulturellen Vielfalt in diesem Land öffnen. Vielfalt und interkulturelle Einflüsse werden auf verschiedene Weise sichtbar gemacht und dazu ermutigt, sich im öffentlichen Diskurs aktiv einzubringen. Nicht zuletzt werden Menschen in ihren verschiedenen Rollen (als Bürger*innen ebenso wie als Mitarbeitende) dazu befähigt, ihre eigenen kulturell geprägten Sicht- und Verhaltensweisen kritisch zu reflektieren und Empathie für Andere zu entwickeln.   Quelle Deutscher Kulturrat / Initiative kulturelle Integration (2017): Zusammenhalt in Vielfalt – 15 Thesen zu kultureller Integration und Zusammenhalt, Berlin.
Unter diesem Motto informieren, vernetzen und empowern wir Lüner Jugendliche und jungen

Vielfalt | Multikulturelles Forum e.V.

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Unter Vielfalt (auch: Diversität oder englisch: Diversity) wird ein Reichtum an Arten und Formen verstanden. Der Begriff dient der Unterscheidung, aber auch der Anerkennung von individuellen oder gruppenbezogenen Merkmalen. Im Integrationskontext geht es meistens um kulturelle oder ethnische Vielfalt. Laut Allgemeiner Erklärung zur kulturellen Vielfalt der UNESCO ist kulturelle Vielfalt als „Quelle des Austauschs, der Erneuerung und der Kreativität (…) für die Menschheit ebenso wichtig wie die biologische Vielfalt für die Natur“   Diversität als politischer Begriff Mit dem Begriff wird weit mehr als die nüchterne Beschreibung eines gesellschaftlichen Ist-Zustands verbunden. Vor allem das Synonym Diversität hat im 20. Jahrhundert eine Politisierung erfahren. Aus der US-Bürgerrechtsbewegung der 60er Jahre stammend, verbindet der Begriff heute vor allem den Anspruch auf Chancengleichheit von Gruppen, die aufgrund bestimmter, von der Mehrheit abweichender Merkmale (z.B. Nationalität, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung etc.) benachteiligt werden. In Deutschland schlägt sich dieser Anspruch vor allem im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) nieder. Diversity Management Die Betrachtung von Vielfalt als Bereicherung oder als Chance steht im Vordergrund des inzwischen auch in Deutschland etablierten Begriffs des Diversity Management. Hierbei handelt es sich um eine Methode aus dem Personalwesen, die darauf abzielt, die Vielfältigkeit der Mitarbeitenden konstruktiv und gewinnbringend für die eigene Organisation einzusetzen. Im Vordergrund stehen dabei weniger soziale, sondern betriebswirtschaftliche Aspekte. Durch vielfältiges Personal entstehen auch vielfältige Produkte, Lösungsstrategien und Kundenbeziehungen. Des Weiteren erhöht es die Wertschätzung und Motivation der Mitarbeitenden und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit. Die Verbreitung von Diversity Management in Unternehmen und Verwaltungen wird von der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft propagiert und gefördert, beispielsweise durch die Charta der Vielfalt. Gesellschaftlicher Auftrag Mit dem Phänomen „Vielfalt“ ist auch ein gesellschaftlicher Auftrag verbunden. Reagiert die Gesellschaft mit Gleichgültigkeit oder Ablehnung auf die zunehmende Heterogenität, besteht die Gefahr einer sozialen und kulturellen Desintegration, was den Nährboden für Extremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bereitet. Gerade die Zivilgesellschaft ist an dieser Stelle gefordert, den offenen Dialog zwischen den Religionen, Kulturen und Generationen kontinuierlich zu fördern, und sich aktiv für Vielfalt und Toleranz einzusetzen. Vielfalt beim Multikulturellen Forum Dem Leitmotiv „Stark durch Vielfalt“ folgend versteht das Multikulturelle Forum Vielfalt als Bereicherung und praktiziert sie sichtbar und erlebbar in der eigenen Arbeit. Dazu gehört auch die gezielte Gewinnung von vielfältigem Personal. Seine Belegschaft stammt aus mehr als 20 Nationen, spricht mindestens 25 verschiedene Sprachen, weist eine Altersspanne von mehr als 40 Jahren auf, und stellt seit jeher auch Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen ein. Die projektbezogenen Teams werden möglichst geschlechtsheterogen, multikulturell und interdisziplinär zusammengesetzt. Gegenseitiger Respekt und Anerkennung werden im Verein großgeschrieben. Auch außerhalb des Hauses setzen wir uns für Vielfalt und gegen Intoleranz ein. So organisieren wir immer wieder Lesungen, Filmreihen oder Diskussionsforen zu Themen wie Migration, Flucht oder Rassismus, interkulturelle Erzählcafés oder Gesprächskreise für verschiedene Bevölkerungsgruppen. Als Facheinrichtung mit über 30 Jahren Praxiserfahrungen insbesondere mit Blick auf die Zielgruppe „Menschen mit Migrationshintergrund“ richtet es seine Präventionsangebote insbesondere darauf aus, Empathie, Respekt und Toleranz zu vermitteln. Verschiedene Bildungsformate sensibilisieren gegen Vorurteile und Diskriminierung, und setzen sich für demokratische Umgangsformen und Vielfalt in Schulen, Behörden und in der Öffentlichkeit ein. Um für den Umgang mit Vielfalt in Wirtschaft und Verwaltung zu sensibilisieren, bietet es auch interkulturelle Trainings für pädagogische Fachkräfte oder Behördenmitarbeitende an. Durch Fachtagungen, Dialogforen und Preisverleihungen trägt es aktiv zur Verbreitung einer diversitätsorientierten Haltung bei Unternehmen, Akteuren der Arbeitsmarktpolitik und der Öffentlichkeit bei.   Quelle UNESCO (2001): Allgemeine Erklärung zur kulturellen Vielfalt, abrufbar unter http://www.unesco.de/443.html
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Interkulturelle Öffnung | Multikulturelles Forum e.V.

https://www.multikulti-forum.de/de/thema/interkulturelle-oeffnung

Bedeutung von Interkultureller Öffnung In einer immer vielfältiger werdenden Gesellschaft werden auch die Sprachen, Lebensentwürfe und kulturellen Deutungsmuster innerhalb der Bevölkerung vielschichtiger. Damit gehen verschiedene individuelle, institutionelle und gesellschaftliche Herausforderungen einher, die verhindern sollen, dass etwa sprachlich oder kulturell bedingte Hürden, Missverständnisse oder Ausgrenzungen sowohl zwischen den Bürger*innen als auch zwischen Organisationen (z.B. Behörden, Vereinen oder Unternehmen) und ihren Kund*innen, Klient*innen oder Mitgliedern überwunden werden. Denn ungleiche Teilhabechancen innerhalb der Bevölkerung sind weder demokratisch noch ökonomisch sinnvoll. Durch interkulturelle Öffnung sollen bestehende Barrieren und Abgrenzungsmechanismen abgebaut werden, damit jedes Individuum ungeachtet seiner sozialen oder kulturellen Herkunft gleichberechtigten Zugang zu allen Gütern und Dienstleistungen erhält. Interkulturelle Öffnung ist somit ein „bewusst gestalteter Prozess, der (selbst-)reflexive Lern- und Veränderungsprozesse  von und zwischen unterschiedlichen Menschen, Lebensweisen und Organisationsformen ermöglicht.“ (Schröer, 2007, S.9f) Perspektivwechsel Mit dem Begriff geht ein Paradigmenwechsel einher. Er legt den Fokus nicht mehr primär auf Defizite und Differenzen bei Migrant*innen, die durch integrative Leistungen kompensiert werden sollen, sondern nimmt die Strukturen der Mehrheitsgesellschaft (Ämter, Vereine, Betriebe) zum Ausgangspunkt von Veränderungen. Diese gilt es auf die steigende kulturelle Vielfalt in der Gesellschaft so vorzubereiten bzw. zu überarbeiten, dass sie den Bedarfen, Lebensentwürfen und Lebenslagen aller Bürger*innen, Kund*innen und Klient*innen gerecht werden. Potenzielle Widersprüche und Ausgrenzungen im interkulturellen Raum sollen möglichst schon im Vorfeld antizipiert und verhindert werden. Diese können einerseits innerhalb der interkulturellen Interaktion entstehen, wenn bestimmte Verhaltensweisen unterschiedlich wahrgenommen und interpretiert werden. Andererseits können sich Ungleichbehandlungen in Normen oder Rahmenbedingungen (z.B. Öffnungszeiten, Speisepläne, Kleidervorschriften) äußern, die auf eine ganz bestimmte Kultur ausgerichtet sind und andere Lebensweisen ausklammern. Die Notwendigkeit von interkultureller Öffnung ist inzwischen auch in Wirtschaft und Politik unbestritten, trägt sie doch entscheidend zur Sicherung von Wettbewerbsfähigkeit und demokratischer Mitbestimmung bei. Interkulturelle Öffnung in der Praxis Die Umsetzung von Interkultureller Öffnung kann sehr unterschiedlich ausfallen. Als Kernelemente gelten: Gezielte Gewinnung von Personal bzw. Mitgliedern mit Migrationshintergrund Interkulturelle Kompetenzvermittlung bei Organisationsmitgliedern. Entwicklung zielgruppenspezifischer Angebote (z.B. speziell für Frauen mit Migrationshintergrund) Verbesserte Zielgruppeninformation (z.B. durch einfache Sprache oder Mehrsprachigkeit) Ein professioneller interkultureller Öffnungsprozess sollte auf jeden Fall langfristig angelegt sein und die gesamte Organisationskultur durchdringen. Interkulturelle Öffnung durch das Multikulturelle Forum Interkulturelle Öffnungsprozesse können vor allem durch Schulungs- und Dialogformate unterstützt werden. Migrantenorganisationen sind in besonderem Maße geeignet, Institutionen der Aufnahmegesellschaft einen Einblick in unterschiedliche Lebensweisen zu ermöglichen und einen Perspektivwechsel zu initiieren. Durch interkulturelle Schulungen fördert das Multikulturelle Forum Mitarbeitende aus Unternehmen und Verwaltungen darin, ihre eigenen Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster zu reflektieren und Empathie für kulturell bedingte Unterschiede zu entwickeln. Dieses Bewusstsein kann helfen, Konflikte und Missverständnisse im Arbeitsalltag frühzeitig zu erkennen und den eigenen Stresspegel zu senken. Flankiert werden die Angebote durch Möglichkeiten des Austausches und der Begegnung mit unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen. Darüber hinaus sensibilisiert das Multikulturelle Forum vor allem Führungskräfte und Personalverantwortliche für die Vorteile von interkulturell zusammengesetzten Teams, beispielsweise durch Fachtagungen, Netzwerktreffen oder Preisverleihungen. So zeichnen wir mit dem Interkulturellen Wirtschaftspreis z.B. kleine und mittelständische Unternehmen aus, die kulturelle Vielfalt als festen Bestandteil in der Personalpolitik verankern.   Quelle Schröer, Hubertus (2007): Interkulturelle Öffnung und Diversity Management. Konzepte und Handlungsstrategien zur Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und Migranten.
Düsseldorf Kurswechsel – Das Ticket zum Job Das Projekt bietet jungen Erwachsenen