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InSeL – Integrations- & Senior*Innenpatenschaften Lierenfeld

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Das Kooperationsprojekt mit den AWO-Senior*Innenheimen in Lierenfeld zielt auf die interkulturelle Öffnung der Pflegeheime. Integrationskursteilnehmende bieten den Senior*Innen Unterstützung, entlasten ein Stück weit das Pflege- und Betreuungspersonal und werden gleichzeitig an ein interessantes Berufsfeld herangeführt.
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Fachkräftemangel | Multikulturelles Forum e.V.

https://www.multikulti-forum.de/de/thema/fachkraeftemangel

Wenn die Nachfrage nach Fachkräften über einen längeren Zeitraum nicht mehr ausreichend gedeckt werden kann, wird in der Wirtschaft von Fachkräftemangel gesprochen. Dieser Zustand kann in seltenen Fällen die gesamte Wirtschaft betreffen. Viel häufiger tritt Fachkräftemangel bei einer bestimmten Berufsgruppe auf oder bezieht sich auf eine ganz bestimmte Region. So fehlen laut der Bundesagentur für Arbeit (vgl. BA, 2018) in Deutschland Fachkräfte in 25 Berufsgruppen, darunter vor allem in technischen Berufsfeldern, in Bauberufen sowie in Gesundheits- und Pflegeberufen. Studien über Fachkräftemangel Die jüngste Bertelsmann-Studie (vgl. Fuchs/Kubis/Schneider, 2019) kommt zu dem Ergebnis, dass bis 2060 jährlich mindestens 260.000 Menschen einwandern müssten, um den steigenden Fachkräftebedarf in der deutschen Wirtschaft decken zu können. Durch inländische Potenziale, wie z.B. die Steigerung der Erwerbsquoten von Frauen sowie Älteren, lässt sich der zukünftige Erwerbspersonenanteil in Deutschland nicht decken. Rein rechnerisch könnte Migration den Mangel an Arbeitskräften also ausgleichen. Allerdings ist aktuell die Erwerbslosigkeit unter Menschen mit Migrationshintergrund deutlich höher als unter Deutschen ohne Migrationshintergrund. Eine OECD Studie (vgl. OECD, 2017) zeigt, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund bei gleichen Abschlüssen in der Regel drei bis viermal so viele Bewerbungen schreiben müssen, bis sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Neuzugewanderte Personen werden mit Hürden konfrontiert, wenn es darum geht, eine ihrer Qualifikation entsprechende Anstellung zu finden. Ein großes Problem stellt dabei die Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Abschlüsse oder die hohen, und nicht immer gerechtfertigten sprachlichen Voraussetzungen dar. So können viele von ihnen in Deutschland keine adäquate Arbeitsstelle finden. Um dem drohenden Fachkräftemangel hinreichend entgegenzuwirken, müssen Menschen mit Migrationshintergrund besser in den Arbeitsmarkt integriert werden. Damit unmittelbar verbunden ist die Notwendigkeit der Verbesserung ihrer Bildungschancen. Darüber hinaus muss in der Wirtschaft – insbesondere bei kleinen und mittelständischen Unternehmen –  das Umdenken in Richtung wertschätzender Umgang mit kultureller Vielfalt sowie den Kompetenzen von Migrant*innen forciert werden. Strategien des Multikulturellen Forums gegen den Fachkräftemangel Das Multikulturelle Forum unterstützt arbeitslose und arbeits- oder ausbildungsplatzsuchende Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in ihrem Streben und fokussiert sich dabei auf die unentdeckten Ressourcen und Kompetenzen. Dabei fördert das Forum die Selbstbefähigung der Personen und unterstützt sie dabei, ihrer Fähigkeiten bewusst zu werden. Menschen mit ausländischen Berufsabschlüssen werden beim MkF in ihrem Berufsanerkennungsprozess unterstützt, damit das Potenzial, das sie mitbringen, nicht unausgeschöpft bleibt, und die deutsche Wirtschaft entsprechend davon profitieren kann. Junge Menschen mit Migrationshintergrund werden qualifiziert, gecoacht und in Ausbildung bzw. Studium vermittelt. Hierfür stehen verschiedene Qualifizierungsformate zur Verfügung, die sich an den individuellen Bildungsstatus oder Lebenslagen der Zielgruppe orientieren. So gibt es spezielle Qualifizierungsbausteine für Berufsschüler*innen ebenso wie für Geflüchtete oder für Mütter mit Migrationshintergrund. Durch Dialogforen und Tagungen machen wir zudem die Wirtschaftsakteure auf die Talente und Kompetenzen von Menschen mit Migrationshintergrund aufmerksam und versuchen somit Hemmschwellen abzubauen. Damit leisten wir unseren Beitrag, um die Vielfalt der Menschen für die Wirtschaft gewinnbringend einzusetzen, Bildungs- und Teilhabechancen von Migrant*innen zu verbessern und somit letztlich dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.   Quellen Bundesagentur für Arbeit (2018): Fachkräfteengpassanalyse, Nürnberg. Fuchs/Kubis/Schneider (2019): Zuwanderung und Digitalisierung – Wie viel Migration aus Drittstaaten benötigt der deutsche Arbeitsmarkt künftig? Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung, Gütersloh. Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) (2007): “Jobs for Immigrants (Vol. 1): Labour Market Integration in Australia, Denmark, Germany and Sweden”.
Lünen Hamm Dortmund Düsseldorf Bergkamen InSeL Das Kooperationsprojekt mit

Sprache | Multikulturelles Forum e.V.

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Bedeutung von Sprache Sprache ist als grundlegendes Verständigungsmittel die Basis der alltäglichen Kommunikation. Ihre Beherrschung umfasst die vier Fertigkeiten Hören Sprechen Lesen und Schreiben. Die Ausprägung, in welcher diese Sprachfertigkeiten beherrscht werden, lässt sich – angelehnt an den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) – in sechs Stufen angeben: A1 (als niedrigste Stufe), A2, B1, B2, C1 und C2 (als höchste Stufe) der Sprachkompetenz. In einer stark schriftkulturell geprägten Gesellschaft wie der deutschen kommt der Beherrschung der Schriftsprache – also dem Lesen und Schreiben – eine entscheidende Bedeutung zu. Zugleich wird im realen Alltag nicht allein eine Sprache gesprochen. Die Sprachenvielfalt auch hierzulande nimmt zu. So werden in deutschen Ballungsräumen weit mehr als 100 Sprachen gesprochen. Rund ein Drittel aller Grundschüler wachsen dort mehrsprachig, also mit Deutsch und einer weiteren Sprache auf (vgl. Schröder, 2007). Sprache und Teilhabe Wer an der Gesellschaft teilhaben will, muss ihre Sprachen sprechen. Um Zugang zu Bildungsmöglichkeiten, zum Arbeitsmarkt, zu Einkommen, zu sozialen Kontakten oder zu gesellschaftlicher Anerkennung bekommen zu können, ist die Beherrschung der Sprache Voraussetzung. Ebenso werden Zuschreibungen wie Identität, Zugehörigkeit, Fremdheit, Abgrenzungen oder Diskriminierungen an die Sprachkompetenz geknüpft. Im Prozess der Integration nimmt die Sprachbeherrschung daher eine Schlüsselrolle ein. Beispiel: Arbeitsmarkt Das zeigt sich bspw. in den Chancen, eine Beschäftigung zu finden, aber vor allem auch ein höheres Einkommen zu erzielen und eine Position zu erreichen, die der eigenen Ausbildung entspricht. Diese sind umso höher, je ausgeprägter die eigenen Sprachkompetenzen sind. Wenn die Sprachbeherrschung eingeschränkt ist, ist es schwieriger, vorhandene eigene Kenntnisse und Berufserfahrungen tatsächlich nutzen zu können. Dieses wird zusätzlich erschwert, wenn die Verwendbarkeit der eigenen Herkunftssprache auf dem Arbeitsmarkt sehr gering ist, wenn in einer Berufsbranche oder für eine bestimmte Tätigkeit Verständigung und Absprachen in hohem Maße vorausgesetzt werden oder wenn die erforderlichen Sprachkenntnisse sehr spezifisch sind. Sprache als Bewertungsmaßstab Die Sprachkompetenz wird als Bewertungsmaßstab herangezogen zur Einschätzung des Erfolgs der Teilnahme an einem Integrationskurs bzw. des individuellen Integrationsprozesses insgesamt oder sogar der vermeintlichen Stärke der Integrationswilligkeit. Sprache wird zur Voraussetzung für rechtliche Vergünstigungen oder Sanktionen gemacht. Die rechtliche Verpflichtung zur Teilnahme an Integrationskursen für Neuzuwandernde oder der Nachweis von Sprachkenntnissen für nachziehende Ehegatten wird mit der zentralen Rolle der Sprache im Integrationsprozess rechtfertigt. Vorteil: Mehrsprachigkeit Welche Perspektive wird zugrunde gelegt? Sieht man eher Defizite, Hindernisse und mögliche Konflikte in einer nicht ausreichenden Sprachbeherrschung? Oder richtet man den Blick stärker auf Potenziale, Chancen und eine mögliche Bereicherung und Innovation, die Mehrsprachigkeit mit sich bringt? Sprachliche Vielfalt und Mehrsprachigkeit können – ähnlich wie kulturelle Vielfalt insgesamt – kreative und zukunftsweisende Anregungen und interkulturellen Austausch in Gang setzen. Das gilt sowohl für den Arbeitsmarkt als auch übergreifend für die gesamte Gesellschaft. Sprachförderung beim Multikulturellen Forum Damit eine Sprache erfolgreich erlernt werden kann, bedarf es u.a. geeigneter Lernangebote und einer engagierten Unterstützung. Das Multikulturelle Forum hat von seinen Gründungstagen an Sprache vermittelt und sich heute zu einem wichtigen Sprachkursträger mit einem sehr differenzierten Angebot in der Region entwickelt. Wichtig war von Anfang an, Sprache dort zu unterrichten, wo die Menschen leben und wo sie sie brauchen – also in Migrantenorganisationen, im Stadtteil, in Familienzentren oder Schulen. Sprachkurse werden niedrigschwellig gehalten und mit engagierten und qualifizierten Lehrkräften angeboten. Die Kursangebote sind in der Regel auf die konkrete alltagspraktische oder die berufliche Verwendbarkeit ausgelegt. Auch die Muttersprache fördernde Sprachangebote sowie unterstützende Beratungen in der Muttersprache werden durchgeführt, um so das Lernen der Zweitsprache zu erleichtern. Überhaupt sind die Sprachangebote nicht isoliert, sondern ganzheitlich in die Angebotspalette eingebunden – angefangen von Gesprächskreisen, die an Sprachkurse heranführen, über vielfältige Sprachlernangebote wie Integrationskurse, berufsbezogene Sprachkurse oder prüfungsvorbereitende Intensivkurse wie auch ergänzende Zuwanderungs- oder Bildungsberatung bis hin zu arbeitsmarktbezogenen Angeboten wie Praktika oder Betriebsbesichtigungen während oder im Anschluss an die Sprachvermittlung.   Quelle Schröder, Christoph, Integration und Sprache, Bonn 2007.
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