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Umwelt | Multikulturelles Forum e.V.

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Umweltschutz Umweltschutz bezeichnet alles, was der Erhaltung der Natur vor menschlichen Einflüssen dient. Die Umwelt umfasst die Bereiche Boden, Wasser, Luft und Klima, die in Wechselwirkung zueinander dafür sorgen, dass menschliches Leben auf der Erde überhaupt möglich ist und bleibt. Die Bewahrung des ökologischen Gleichgewichtes sollte daher für uns alle oberstes Gebot sein. Klimaschutz Ein wichtiger Teilbereich des Umweltschutzes ist der Klimaschutz. Damit werden Maßnahmen zusammengefasst, die das Ziel verfolgen, die durch Menschen verursachte globale Erwärmung zu bremsen bzw. ihre Folgen abzumildern. Im Kern geht es um die Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen (v.a. des als CO2 bekannten Kohlenstoffdioxides) durch Energieeinsparung und Konsumreduzierung. Individueller Beitrag zum Klimaschutz Bei einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage des Umweltbundesamtes (BMU/Umweltbundesamt, 2017) hielten zwei Drittel den Umwelt- und Klimaschutz für eine grundlegende Bedingung, um Zukunftsaufgaben wie die Globalisierung zu bewältigen. Da gut ein Drittel der Energie in Deutschland in Privathaushalten verbraucht wird, entscheidet jede*r Einzelne darüber, wie hoch ihr bzw. sein Beitrag zum Klimaschutz und damit zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichtes ausfällt. Auch der Konsum etwa von Fleischprodukten oder importierter Ware hat einen Einfluss auf die eigene CO2-Bilanz. Nationale Klimaschutzinitiative Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative strebt die Bundesregierung an, die Wirtschaft, aber auch die Privathaushalte zu klimafreundlicherem Verhalten zu bewegen. Ohne die Mitwirkung und Akzeptanz aller gesellschaftlichen Gruppen ist das Ziel der Bundesrepublik, bis zum Jahr 2050 weitgehend klimaneutral zu sein, nicht möglich. Hierzu bedarf es eines gezielten Empowerments möglichst aller Bevölkerungsgruppen. Zielgruppen erreichen Forschungen zu Umwelteinstellungen und zum Umweltverhalten offenbaren, dass nicht alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen von klimaschutzbezogenen Empowermentstrategien erreicht werden. Hierunter zählen u.a. Migrant*innen, weshalb gefordert wird, dass die Maßnahmen der Nachhaltigkeitskommunikation und Umweltberatung verstärkt kultur- und migrationsspezifische Aspekte berücksichtigen sollten. Hieraus sollte jedoch nicht geschlussfolgert werden, dass Menschen mit Migrationshintergrund per se umwelt- und klimaschädigendes Verhalten an den Tag legen. Tatsächlich ergab die wissenschaftliche Begleitforschung zum Projekt „Integra_et_Klima“, welches das Multikulturelle Forum von 2015 bis 2017 gemeinsam mit der Fachhochschule Dortmund und dem Institut für Energie- und Umweltforschung durchführte, dass Teilnehmende an Sprach- und Integrationskursen zu Beginn ihrer Maßnahme einen deutlich geringeren Pro-Kopf-CO2-Verbrauch als der Durchschnitt aller in Deutschland lebenden Menschen haben. Erst durch die Aneignung typischer Lebens- und Verhaltensweisen in Deutschland gleicht sich dieser Wert allmählich an. Gerade mit Blick auf die Zielgruppe der Migrant*innen sollte wirkungsvolle Nachhaltigkeitskommunikation nicht nur darauf abzielen, Einstellungen und Kompetenzen zu vermitteln, sondern insbesondere vorhandenes Wissen zu reaktivieren und Verhaltensweisen aus dem Herkunftsland (insbesondere was Ressourceneinsparung betrifft) mit den hiesigen Lebensbedingungen in Einklang zu bringen. Klimagerechte Wissensvermittlung ist schließlich dann am erfolgreichsten, wenn sie wechselseitig erfolgt. Umweltschutz beim Multikulturellen Forum Das Multikulturelle Forum behandelt Umwelt- und Klimaschutz als Querschnittsthema, das in möglichst vielen Angeboten der Einrichtung verankert wird. Durch eine jugend- und migrationsspezifische Ansprache sowie durch Kreativaktionen (z.B. Upcycling-Workshops, Fahrradtouren) werden insbesondere junge Menschen mit Migrationshintergrund für das Thema sensibilisiert. Teilnehmenden unserer Integrations- und Sprachkurse werden nicht nur Sprach-, sondern auch Umweltkompetenzen vermittelt. Hierfür wurden im Projekt „Integra_et_Klima“ alltagsnahe Lehrmaterialien zu klimarelevanten Themen in den Handlungsfeldern Wohnen, Arbeiten, Mobilität, Ernährung und Konsum entwickelt. Die Dozierenden des Multikulturellen Forums wurden zum Thema „Klimaschutz im Sprachunterricht“ weitergebildet und somit in die Lage versetzt, umweltschutzbezogene Aspekte in die eigenen Kurse zu integrieren. Auch über die allgemeinen und berufsbezogenen Bildungsangebote wird das Thema Umweltschutz verbreitet. Wichtig ist dabei stets die Berücksichtigung der jeweiligen Zielgruppe. Insgesamt sehen wir enorme Potenziale in einer engeren Verzahnung zwischen Umwelt- und interkultureller Arbeit und werben für neue Ansätze in der Nachhaltigkeitskommunikation im Kontext der Migrationsgesellschaft.   Quelle Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMU) / Umweltbundesamt (2017): Elfte Repräsentativumfrage zum Umweltbewusstsein in Deutschland, Berlin.
mit dem ADFC Lünen und dem Arbeitskreis Umwelt & Heimat