Die performativen Arbeiten von Tiina Sööt und Dorothea Zeyringer zeichnen sich durch präzise gesetzte Choreographien im Zusammenspiel von Objekten, Requisiten, gesprochenem Text und Schriftbildern aus. Ob Video, Performance im öffentlichen Raum oder Bühnenstück – ihre virtuos inszenierten Partituren auch unscheinbarer bis banaler Handlungen, wie dem Zusammenbauen eines Fertig-Regals oder dem Hin- und Hertragen, Hinein- und Hinausschlüpfen in und aus menschengroßen Umzugskartons, entfalten eine poetisch-radikale Wirkkraft, die nicht zuletzt auch in feministischer Hinsicht relevant ist. Sophie Thuns Werk konzentriert sich auf das Medium der Fotografie und sie untersucht dabei die Bedingungen des Mediums, seiner Geschichte und seine Formen der Präsentation. Das Moment der Rekursivität, des Mise-en-abyme und der Selbstwiederholung äußern sich in akribischen und inszeniert reflexiven Studien zu den Möglichkeiten des fotografischen Apparats, besonders der analogen Fotografie.
Wir und Wien Heimat großer Töchter und Söhne: Persönlichkeiten aus Gesellschaft