Montpellier. In der 55. Minute huschte Kasa Szmal erstmals ein Lächeln übers Gesicht. Zunächst eher verhalten, so, als wäre ihm der Gefühlsausbruch ein wenig peinlich, als hätte ihn der Torhüter der Rhein-Neckar Löwen am liebsten unterdrückt. Doch das klappte nicht. Dazu war seine Freude zu überwältigend, zu groß. So groß, dass aus dem zarten Grinsen in Sekundenbruchteilen ein ausdrucksstarkes, breites Lachen wurde: Plötzlich war sein ganzes Gesicht in Bewegung. Kleine Fältchen und Grübchen bildeten sich: Auf der Stirn, in den Mundwinkeln. Und das fünf Minuten vor dem Ende, mitten in der Schlussphase des Viertelfinal-Rückspiels, des Champions-League-Knallers zwischen HB Montpellier und den Löwen. Ist das erlaubt? Kurze Antwort: Ja! Diesmal schon. Die restlichen 300 Sekunden hätte man sich nämlich schenken können: 31:25 stand’s für die Badener. In Montpellier, im Hexenkessel, in der Handball-Festung an der französischen Mittelmeerküste. Was folgte war Schaulaufen, Spaß-Handball, der in einem 35:26 (15:17)-Auswärtstriumph der Gelbhemden gipfelte.
Mit dem Fuß, mit der Hand oder mit der Brust.