133 Jahre vor seinem Olympia-Debüt wurde das 7er Rugby erfunden. Und wie so oft waren Idealisten am Werk, in diesem Fall ein gewisser Ned Haig. Der Metzger aus dem schottischen Melrose wollte im Jahr 1883 Geld für den örtlichen Rugby-Verein sammeln. Die von ihm ins Leben gerufene Siebener-Variante kam gut an. Aber es dauerte noch 90 Jahre bis zum ersten offiziellen Spiel, weitere 20 Jahre bis zur ersten WM. 2016 in Rio de Janeiro folgte für Männer und Frauen der erste Auftritt bei Olympia. Der Bann war gebrochen. Die Zuschauer sind von der schnelleren Variante begeistert, zudem haben auch kleinere Nationen die Chance auf Erfolg. So wurden nicht etwa Neuseelands berühmte All Blacks, sondern Fidschis Männer bei der Premiere Olympiasieger. Da die Spielfeldgröße identisch zu dem der klassischen Variante mit 15 Spielern ist, werden häufiger Punkte erzielt. Die Spielzeit beträgt zweimal sieben Minuten bei einer Halbzeitpause von einer Minute. Gewinner ist, wer am Ende die meisten Punkte errungen hat. Trotz aller Härte gilt Rugby in beiden Versionen als eine faire Sportart, der Respekt vor dem Gegner ist groß.
Fella Anton Gleitze Philip Gleitze Sarah Gossmann Steffi Gruber Johanna Hacker