23 Meter lang, 4 Meter breit, 180 PS – am Ostersonntag legt das neu.sw Linienschiff Rethra erstmals in diesem Jahr wieder ab. Und auch Ostermontag ist es auf dem Tollensesee unterwegs. Zweimal tÀglich geht‘s zur maritimen Oster-Rundfahrt. Offizieller Saisonstart ist dann am 1. Mai und damit wird auch ein kleines JubilÀum eingelÀutet, denn die Rethra ist mittlerweile seit 15 Jahren in Neubrandenburg zu Hause. Wie gehabt fÀhrt sie dienstags, mittwochs, donnerstags, samstags und sonntags vom Badehaus aus zunÀchst die Haltestellen Wassersportzentrum, Klein Nemerow, Nonnenhof, Alt Rehse und Gatsch Eck an. Wenn es der Naturschutz ab Ende Juni erlaubt, kommen auch Fahrten ÃŒber die Lieps hinzu, wo es in Prillwitz einen siebten Anleger gibt. Montags ist wie in der Vorsaison der Ruhetag der Rethra. Außerhalb des Fahrplans kann das Schiff fÃŒr Sonderfahrten gebucht werden. Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre ist dafÃŒr auch speziell der Freitag reserviert. Auf dem Linienschiff mit Freideck und Salon informiert ein Bildschirm ÃŒber die wichtigsten SehenswÃŒrdigkeiten und Geschichten rund um den See, vom Aussichtsturm Behmshöhe ÃŒber die Torpedoversuchsstation bis hin zu Nonnenhof und Belvedere. Und auch die KapitÀne können manche Anekdoten beisteuern. Herzog Adolf Friedrich IV etwa – spÀter dank Fritz Reuter bekannt als DörchlÀuchting – ließ sich Ende des 18. Jahrhunderts gern in seiner Gondel zum Belvedere rudern. Nun also schippert die Rethra wieder ÃŒber den Tollensesee. Die Neubrandenburger Stadtwerke hoffen auf bestes Wetter und viele GÀste. In der vergangenen Saison zÀhlten die Neubrandenburger Verkehrsbetriebe (NVB) als Betreiber der Rethra an genau 111 Einsatztagen (ohne Sonderfahrten) rund 8.000 FahrgÀste, wobei fast 1.000 ihre FahrrÀder mit an Bord nahmen. Die jetzt startende 15. Saison wird bis Ende September dauern. Am 4.7.2004 drehte die Rethra erstmals eine Runde ÃŒber den Tollensesee. Zuvor war das 1966 in Österreich in Dienst gestellte Schiff per Schwerlasttransport an den Tollensesee gebracht worden. Überbreit forderte es zuvor die Geduld mancher Autofahrer, weil es in entsprechend gedrosselter Geschwindigkeit in die Viertorestadt rollte. Anschließend wurde es am Wassersportzentrum zu Wasser gelassen. Ex-Stadtwerke-GeschÀftsfÃŒhrer Holger Hanson persönlich hielt damals die Taue des schwebenden Schiffs mit fest. Und auch der GeschÀftsfÃŒhrer der neu.sw Tochtergesellschaft NVB, JÃŒrgen Schoberth, legte mit Hand an, damit die 14 Tonnen schwere Fracht sicher zu Wasser gelassen werden konnte. Anschließend wurde der ursprÃŒnglich rot-weiße Anstrich durch einen in neu.sw-tÃŒrkis ersetzt, bevor das Schiff schließlich seinen Namen erhielt. Der erinnert an die sagenumwobene slawische Stadt oder Tempelburg Rethra, die am sÃŒdlichen Ende des Tollensesees gelegen haben soll. Wo genau, ist unbekannt.
Sie umranden den ganzen sÌdlichen Teil des Beckens in u-förmigen Bögen, deren