Inhaltsverzeichnis 10/2002 | BELTZ https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/zeitschriften/paedagogik/aeltere_ausgaben/inhaltsverzeichnis_102002.html
nach den Möglichkeiten pädagogischer Verständigung angesichts der Verstörungen des Faschismus
nach den Möglichkeiten pädagogischer Verständigung angesichts der Verstörungen des Faschismus
In „The Authoritarian Personality“ von Theodor W. Adorno, Else Frenkel-Brunswik, Daniel J. Levinson und R. Nevitt Sanford waren Fragebögen- und Tiefeninterviews mit Gefangenen des kalifornisches Gefängnisses San Quentin eine wichtige empirische Grundlage für theoretische Interpretationen. „Kriminelle“ seien besonders autoritär eingestellt und damit der „recruiting ground for a fascist movement“. Die Rekonstruktion des methodologischen Vorgehens in San Quentin legt allerdings Mängel frei, die der für die Forschung verantwortliche William R. Morrow in Memoranden teilweise thematisiert hatte: Die Antworten der Gefangenen waren u. a. ihrer Zustimmung zur psychiatrischen Respektsperson in einer autoritären Situation und den Bedingungen einer hierarchisierten Häftlingsgesellschaft geschuldet. Der Beitrag geht der Frage nach, wie die Lebens- und Interviewsituation der Gefangenen deren Antworten inhaltlich beeinflusste, und fragt so nach der Anregung, die die Autoritarismus-Studien der Kritischen Theorie der heutigen kritischen Kriminologie bieten können.
Adorno Faschismus Critical Theory Fascism kritische Kriminologie critical criminology
ungewöhnlichen Weg auf, bei Jugendlichen schulisch und außerschulisch mit dem Thema Faschismus