Die Meere bedecken rund 70 % der Erde. Das Leben unter der Wasseroberfläche ist uns allerdings in vielen Bereichen noch unbekannt. Das trifft besonders auf die Grundlage des marinen Nahrungsnetzes zu: das marine Plankton. Es besteht zum Großteil aus winzigen Lebewesen und ist von riesiger Bedeutung für die globalen Stoffkreisläufe. Unter dem Mikroskop betrachtet offenbart sich eine faszinierende Vielfalt an Arten und Strategien um in dieser uns unbekannten Welt zu leben. Kleine Ruderfußkrebse sind das zentrale Bindeglied zwischen einzelligen Algen und höheren Tieren wie Fischen und Walen. Und obwohl sie oft nur kleiner als ein Stecknadelkopf sind, haben sie zusammen die größte Biomasse der Tiere im Ozean. Neben natürlichem Stress wie der Gefahr durch Räuber und saisonalen Schwankungen in der Temperatur sind auch diese Lebewesen zunehmend Gefahren durch den Menschen ausgesetzt. Neben steigenden Temperaturen und Veränderungen im pH-Wert des Wassers verursacht durch den Klimawandel und steigende CO2 Werte, finden auch immer mehr Giftstoffe ihren Weg in die Meere. Das Zusammenspiel zwischen natürlichen und menschengemachten Stressoren ist ein aktives Forschungsgebiet in dem mit einer Kombination von Feldarbeit, Laborversuchen, und Modellierung die potenzielle Bedrohung des aquatischen Ökosystems studiert wird. PhD Jan Heuschele (kleines Foto) ist Forscher in Planktonbiologie und Ökotoxikologie an der
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