Die Filme „Wir haben doch nichts getan – der Völkermord an den Sinti und Roma“und „Auf Wiedersehen im Himmel – Die Kinder von der Josefspflege“ befassen sich beide mit dem grausamen Schicksal der Sinti und Roma während des Nationalsozialismus. Sie lassen sich im Geschichtsunterricht in den Sekundarstufen I und II einsetzen, wenn es um Rassenforschung und Völkermord im Dritten Reich geht. Grundsätzliches Wissen über den Nationalsozialismus sollte bei den Schülern bereits vorhanden sein, wenn Rassenlehre und Minderheitenverfolgung auf dem Lehrplan stehen. Die Filme beinhalten viele Fakten zu diesen Themen und bietet gleichzeitig einen sehr emotionalen Zugang. Wesentlich ist, dass die Schüler über die Berichte der überlebenden Opfer an die Thematik herangeführt werden. In dem Film über die Josefspflege erfahren sie die erschütternde Geschichte der Mulfinger Kinder und sehen in Filmausschnitten und auf Bildern eben jene Kinder und Jugendlichen, die später ermordet wurden. Die Tatsache, dass es sich zum Teil um Gleichaltrige handelt, dürfte bei vielen Schülern das Interesse an der Thematik wecken oder verstärken. In dem anderen Film erlebten die Zeitzeugen ebenfalls als Kinder oder Jugendliche die Ausgrenzung und Internierung in Auschwitz. Hier ist vor allem beachtenswert, dass die Familien in der deutschen Gesellschaft integriert waren und deshalb über die „rassenhyginischen“ Untersuchungen und Ausgrenzungen zunächst überrascht und fassungslos waren.
Als Adolf Hitler 1933 die Macht ergreift, setzen viele