Bevor das Hubble Ultra Deep Field (HUDF) im Jahr 2004 wegen seines Galaxienreichtums weltberühmt wurde, schien diese dunkle Ecke des Universums auf den ersten Blick eher unauffällig zu sein. Nun hat ein internationales Astronomenteam mit dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) diese Region im Mikrowellenbereich noch genauer unter die Lupe genommen als jede andere Beobachtungskampagne zuvor. Die Forscher, unter ihnen auch Wissenschaftler aus Heidelberg, Bonn und Garching, konnten zeigen, dass die Sternentstehungsrate in jungen Galaxien eng mit der Gesamtmasse der Sterne zusammenhängt. Sie fanden heraus, welches Rohmaterial für die Sternentstehung vor etwa 10 Milliarden Jahren, zur Blütezeit der Galaxienentstehung, im Kosmos zur Verfügung stand.
Dunlop (University of Edinburgh, Royal Observatory, Edinburgh, Großbritannien), R.J.
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Ein internationales Astronomenteam hat mit ALMA sowie dem Very Large Telescope der ESO und weiteren Teleskopen das Rätsel um die Beschaffenheit eines seltenen Objekts im fernen Universum gelöst, eines sogenannten Lyman-alpha-Blobs. Bislang war ungeklärt, warum diese riesigen Wolken aus Gas so hell leuchten, aber mit ALMA wurden nun zwei Galaxien im Zentrum eines dieser Objekte entdeckt, in denen die Sternentstehungsrate so hoch ist, dass die Umgebung zum Leuchten gebracht wird. Diese großen Galaxien wiederum befinden sich im Zentrum einer Ansammlung aus kleineren Galaxien, sodass es scheint, als handele es sich um eine frühe Phase in der Entstehung eines massereichen Galaxienhaufens. Es ist anzunehmen, dass sich diese zwei Galaxien in ferner Zukunft zu einer einzigen riesigen elliptischen Galaxie entwickeln.
Michałowski (Institute for Astronomy, University of Edinburgh, Royal Observatory, Edinburgh, Großbritannien
https://www.astronomie.de/aktuelles-und-neuigkeiten/detailseite/der-bislang-beste-blick-auf-verschmelzende-galaxien-im-fruehen-universum
Ein internationales Astronomenteam hat mit dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) und vielen weiteren bodengbundenen und satellitenbasierten Teleskopen die bislang besten Aufnahmen einer Kollision zweier Galaxien gewinnen können, die zu einem Zeitpunkt stattfand, als das Universum nur halb so alt war wie heute. Als Hilfsmittel nutzten sie dabei eine galaxiengroße Lupe – nur so konnten ansonsten nicht mehr erkennbare Details sichtbar gemacht werden. Die so angestellten Untersuchungen der Galaxie H-ATLAS J142935.3-002836 haben gezeigt, dass dieses komplexe, weit entfernte Objekt einer wohlbekannten Galaxienkollision ähnelt, die gerade in unserer kosmischen Nachbarschaft abläuft: die der Antennengalaxien.
Ivison (Institute for Astronomy, University of Edinburgh, Royal Observatory, Großbritannien und ESO,
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