Jupiter gehört zu den klassischen Planeten, die im Altertum bekannt und als Gottheit verehrt wurden. Bei den Babyloniern war er der „Stern“ des Marduk und hieß Sagmegar. Die Giechen nannten ihn Zeus. Die Römer übernahmen das gesamte Göttersystem der Griechen und gaben dem Hauptgott den Namen „Jupiter“. Auch bei den Germanen hatte er eine Entsprechung: Thor oder Donar, der mit dem gleichen Planeten verbunden wurde. Seine Funktion war nicht bloss die Oberaufsicht über die anderen Götter, sondern er war zuständig für das Wetter — in der bäuerlich geprägten Gesellschaft von eminenter Bedeutung. Um seine Macht zu unterstreichen, wird er mit Blitzen oder einem Hammer in der Hand sowie einem stets ernsten Gesicht dargestellt. Der Grund, den Himmelsgott mit dem Planeten Jupiter zu verbinden, ist weniger klar. Vielleicht spielte seine gemächliche Bewegung vor dem Sternenhintergrund eine Rolle? Seine Umlaufszeit beträgt etwa 12 Jahre, so dass er im Tierkreis jedes Jahr von einem Sternbild (astrologisch: Sternzeichen) zum nächsten wandert. Dies könnte ihm eine majestätische Bedächtigkeit eingebracht haben.
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