Handel, Handwerk, Marktgeschehen | Hintergrund – planet schule https://www.planet-schule.de/schwerpunkt/die-stadt-im-spaeten-mittelalter/die-stadt-im-spaeten-mittelalter-handel-handwerk-marktgeschehen-hintergrund-100.html
Die wirtschaftliche Verfassung der Stadt ist im Mittelalter seit dem 13. Jahrhundert beredester Ausdruck der autonomen Stellung gegenüber den umgebenden Landesherrschaften. Waren zuvor die Handwerker mit ihrer strengen sozialen Stufung und wirtschaftlichem Monopol am beschützenden Landesherrn orientiert, so hatte sich nun durch die Erfolge des Fernhandels der Selbstbehauptungswille der Kaufleute verstärkt. Die sich entwickelnde internationale Marktwirtschaft brauchte auch weniger lokale Verwurzelung, folglich konnte die bestimmende städtische Führungsschicht an die Stelle strenger Dienstordnung erste Formen kommunaler Demokratie setzen. Der Satz „Stadtluft macht frei“ blieb dabei zwiespältig. Er bedeutete rechtliche Gleichstellung der Bürger, auch der Frauen. Aber soziale Emanzipation auf breiter Basis war nicht gemeint.
Marktgeschehen Vom Handwerker zum reichen Verleger durch den Buchdruck