Der Krieg ist vorbei, aber Krisen sind allgegenwärtig. Fehlende demokratische Traditionen und instabile Verhältnisse gefährden in vielen Staaten die Demokratie, der man sich nominell verpflichtet hat. Die wirtschaftliche Lage ist für viele Menschen in Europa, aber auch in den USA prekär. Das, von Einwanderern aufgebaute Land, schottet sich nach dem Ende des Ersten Weltkriegs vom Rest der Welt ab; Zukunftsängste und Unsicherheit sorgen für eine Stimmung, die sich auch gegen Immigranten wendet, die pauschal als Unruhestifter, Radikale und potentielle Terroristen verdächtigt werden. Das zeigt sich besonders markant im Fall der italienischen Einwanderer Nicola Sacco (*1891) und Bartolomeo Vanzetti (*1888). Die beiden Anarchisten und Kriegsdienst-Verweigerer werden wegen ihrer angeblichen Beteiligung an einem Raubmord angeklagt. Der Prozess, den viele Beobachter für politisch motiviert halten, erregt weltweit Aufsehen. Obwohl die Indizien mehr als fragwürdig sind, werden die Beiden 1921 zum Tod verurteilt.
Augsburg und von 1932 bis 1933 als Abgeordneter im Reichstag